Erste vorläufige Eindrücke...
Zubehör:
Auf diesen Punkt möchte ich eigentlich nicht näher eingehen da dieses Thema schon häufiger besprochen wurde und dieses Field Pro-Kit bei allen ELSV Gen III identisch ist.
Nur soviel, wenn es montiert ist durchaus praktisch, bis dahin kostet es den ein oder anderen Fingernagel, wächst ja nach, bis dahin schlecht für Bach...
Verarbeitung:
Wie bei Swarovski typisch auf hohem Niveau, die Gummierung liegt überall satt an, die Übergänge sind passgenau, hier gibt es den ein oder anderen Hersteller der bei seinen Produkten deutlich schludriger arbeitet!
Endlich passen die Objektivkappen auch passgenau, ein kurzen "Ploppen" und zu, beim Öffnen das Gleiche, bei meinem 8,5x42 ist die Angelegenheit deutlich ungenauer, hier ist das Öffnen und Schliessen keine Freude, also Daumen hoch, man lernt dazu!
Mechanik:
Die Knickbrücke sehr satt eingestellt, so mag ich das, es gibt ein solides Gefühl.
Tja, den Mitteltrieb hatte ich oben schon angesprochen, eigentlich sehr schön, der Drehwiderstand ist für mich genau passend, nicht zu steif und nicht zu locker, auch ist der Widerstand in beiden Richtungen identisch, bei ganz kritischer Betrachtung könnte es gegen den Uhrzeigersinn ein Hauch leichter gehen, aber auch hier deutlich geschmeidiger als beim 8,5er wo sich der Drehwiderstand bei Richtungswechsel merklich unterscheidet.
Bei Verschluss des Dioptrinausgleiches allerdings deutliche Versteifung, zwar läuft der Mitteltrieb auch dann noch gleichmäßig allerdings für mich zu schwergängig, hier liegt ein kleiner Fehler vor den ich im Auge behalten werde, vermutlich drückt die Kappe irgendwo auf den Mitteltrieb sodass dieser schwergängiger wird.
Bei der Okularfunktion ist alles im grünen Bereich, die Okularmuscheln "fahren" geschmeidig hoch und runter, kein Klemmen und Hakeln was man bei anderen Modellen schon mal vorfindet.
Haptik:
Auch bei diesem Punkt hat Swarovski gute Arbeit geliefert, dass Glas fühlt sich hochwertig an, liegt gut in der Hand und ist vom Schwerpunkt gut ausbalanciert!
Der Durchgriff ist etwas komfortabler als beim kleinen Bruder dem 8,5er da etwas mehr Platz ist, dadurch fühlt sich das Glas nur unmerklich schwerer an und man kann es stehend freihändig so ruhig halten wie ein normales 10x Glas.
Damit läßt es sich zumindest kurz auch mal ohne jede Stützmöglichkeit gewinnbringend benutzen.
Einblickverhalten:
Als weitsichtiger Brillenträger kommt jetzt ein Lackmustest, passt es oder droht die Tonne?
Okularmuscheln ganz nach unten, Fernglas an die Augen und...auweia, dass wird knapp!
Erstmal Augenabstand ganz korrekt einstellen und...jepp, passt, aber auf Kante genäht.
Ich kann ohne Druck gegen die Brille das gesamte Gesichtsfeld überblicken, eine kürzere AP-Lage hätte es aber nicht sein dürfen, sozusagen Tor mit Hilfe des Innenpfostens.
Roger Vine hat bei seinem 12x50 Test die AP-Lage vermessen, er kommt hier auf 16mm., Swarovski hat 19mm. angegeben, ohne die Messung nochmal durchgeführt zu haben, mein Eindruck, Roger liegt richtig.
Mein Tipp besonders an die "Weitsichtigen" mit Sehhilfe, probiert es aus, ich habe eine relativ schmale Brille, etwas mehr "Kante" und aus dem 100m/1000m. werden schnell 90m/1000m.GF.
Bei den kurzsichtigen Kollegen dürfte es keine Probleme geben, Garantien möchte ich aber nicht übernehmen.
Natürlich habe ich den Einblick auch noch für die "Oben ohne" getestet, gute Nachrichten, Okularmuscheln zwei Stufen hoch und man ist problemlos im Bild, hier also ein uneingeschränktes Go.
Das Positive an dem "Geradesoebennocheinblick" ist das wenn man im Bild ist es keinerlei negative Abschattung gibt, "Ich bin drin" würde Boris sagen und das ohne Nebenwirkungen.
Auch das ist bei anderen Gläsern häufig anders.
Die Augen sollten also genau positioniert werden, dass Ganze macht den Einblick natürlich etwas "nervöser" als im 8,5er das allerdings bei dieser Diziplin ein sehr hohes Niveau erreicht.
Bei häufigen Gebrauch können sich solche "Probleme" allerdings nach und nach legen, man muss halt oft erstmal "warm" werden....
So, die Qualität der Optik muss noch genau überprüft werden, dafür eignet sich sicherlich ein Derby...[
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Andreas