Üblicherweise verwende ich mein kleines Opticron MM4 60ED ja dazu, in die Landschaft zu gucken oder Vögeln und anderen Tieren nachzustellen. Gestern Nacht habe ich es zum ersten Mal astronomisch eingesetzt und aus dem Dachfenster heraus auf Saturn und Jupiter gerichtet. Die Bedingungen waren fantastisch, sehr klare Luft, kein Flimmern, und so konnte man den Saturn einschließlich seines Rings (es sind ja mehrere, aber das lässt sich mit 45facher Vergrößerung nicht auflösen) wunderbar beobachten. Der Ring war sehr klar vom Planeten selbst abgegrenzt erkennbar. Meine Tochter war ganz begeistert (ich auch).
Sodann Jupiter mit seinen Monden. Gestern befanden sich alle vier sichtbaren Monde auf der rechten Seite, einer davon so nahe an Jupiter, dass man ihn mit dem Fernglas nicht mehr vom Planeten trennen konnte. Mit der 45fachen Maximalvergrößerung des Opticron war er allerdings gut erkennbar. Selbst die beiden etwas oberhalb bzw. unterhalb der Mitte des Jupiter verlaufenden, dunkleren Streifen konnte man erkennen (da wäre aber eine noch höhere Vergrößerung von Vorteil gewesen).
Zum Schluß noch der (Halb)Mond. Formatfüllend und knackscharf, sehr beeindruckend. Die maximale Vergrößerung des kleinen Opticron lässt sich übrigens hervorragend verwenden, es ist kein Schärfeverlust feststellbar.
Sicher ist dieses Opticron nicht für astronomische Verwendungen prädestiniert, taugt aber allemal für beeindruckende Sichterlebnisse am nächtlichen Himmel, die weit über das hinausgehen, was mit einem normalen Fernglas mit 8 oder 10facher Vergrößerung möglich ist.
Beste Grüße,
Andreas