Hallo Dirk,
es darf keinen Unterschied machen, ob man den Dioptrienausgleich im Nah- oder Fernbereich einstellt. Das ist der Sinn des Mitteltriebs, dass man eben an der Dioptrieneinstellung nicht mehr drehen muss - egal, auf welche Entfernung man fokussiert.
Ich mach alle Einstellungen mit zwei offenen Augen. Wichtig ist die Richtung, aus der man sich an den Punkt optimaler Schärfe annähert: Von Nah nach Fern, so dass sich das virtuelle Bild von 'jenseits unendlich' her annähert. Bei den meisten Ferngläsern wäre das eine Drehung im Uhrzeigersinn. Dann besteht die Gefahr nicht, dass das Auge während der Einstellphase unwillkürlich auf 'nah' akkommodiert und die Beobachtung auf Dauer anstrengend wird. Wenn Du den Eindruck hast, ständig nachfokussieren zu müssen, dann könnte am Fernglas etwas nicht stimmen: Womöglich verschiebt sich die Dioptrieneinstellung bei Betätigung des Mitteltriebs (weil der Mechanismus ein Spiel hat). Auch ein leichter Justierfehler kann dazu führen, dass man immer wieder mal nachstellen möchte, weil 'etwas nicht stimmt'. Ein Vergleich mit verschiedenen Ferngläsern könnte hier Gewissheit schaffen.
Viele Grüße,
Holger