AndreasVSA schrieb:
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> Ich nutze seit 2011 ein Canon 10x42 IS. Wenn ich
> ohne Stabifunktion freihändig scharfgestellt habe,
> fokussiere ich nach Einschalten des Stabi meist
> nochmals nach – auffallend groß ist die Differenz
> allerdings nie.
Bei mir auch nicht, es geht immer um Nuancen. Allerdings ist der Unterschied zwischen "scharf" und "richtig scharf" immer deutlich sichtbar.
> Wenn ich das Gleiche mit auf dem Stativ montierten
> Glas mache (Manfreds Vorschlag folgend) ist der
> Unterschied praktisch nicht mehr sichtbar.
Ich komme zu dem gleichen Ergebnis. Ich habe das im Sitzen überprüft, und nicht nur mit dem Canon IS, sondern auch mit konventionellen Gläsern (7x, 8x, 10x 12x) auf einem stabilen Stativ mit Videoneiger. Dazu schreibe ich die Tage noch etwas.
> Gelegentlich fokussiere ich mit einer DSLR und
> Tele bei bis zu 560mm Brennweite manuell (Vogel
> halb verdeckt durch kontrastreiche Strukturen,
> z.B. Astwerk). Das geht nur mit eingeschaltetem
> optischen Stabilisator (Auslöser halb gedrückt) –
> ohne wäre das kaum möglich: die Schärfe ist dann
> nur schwer zu beurteilen.
Das sehe ich genauso. Allerdings hängt das auch damit zusammen, dass moderne Sucher nicht für die manuelle Scharfstellung optimiert sind, zumindestens bei DSLRs nicht. Mit Spiegellosen habe ich zuwenig Erfahrung.
> Daher neige ich eher zu der Annahme, dass bei
> Benutzung eines Fernglases ohne Stabi die
> ultimative Schärfe nicht immer getroffen wird.
> Nachprüfen kann man das mit der Stativmethode.
Zu dem Fazit komme ich bisher auch. Wobei das natürlich eine Reihe von Implikationen hat.
> Allerdings sind das 10x42 IS (Vari-Angle-Prismen)
> und das 8x20 IS (Stabifunktion mittels Linse
> ähnlich wie bei den IS-Objektiven) nicht direkt
> miteinander vergleichbar.
Wobei das, wenn man deiner Argumentation folgt, keine wirkliche Rolle spielen sollte. Entscheidend ist deiner Argumentation folgend das eigene "Verzittern" während des Prozesses der Scharfstellung, das einen daran hindert, den optimalen Schärfepunkt zu treffen. Wie die Stabifunktion technisch realisiert wird, spielt somit keine Rolle. Wobei ich, um den Einflussfaktor "Stabilisator" auszuschließen, ja auch die Vergleiche mit konventionellen Ferngläsern gemacht habe.
Übrigens macht es auch einen Unterschied, ob man sitzt oder steht. Dazu auch später mehr.