Es sollte eigentlich jeden mit eigenhändig-handwerklicher Erfahrung in Präzisionsmechanik erstaunen, wie locker hier im Forum jeweils bei Defekten an Fernoptik auf kulanten Herstellerservice als abschliessende Lösung verwiesen wird.
Der Maschinenbau kennt ja von vornherein zerlegefreundliche Konstruktionen für langlebige Anwendungen etwa wie Schiffsmotoren, oder bezügliche Hygiene heikle Bereiche wie Lebensmittelverarbeitung.
Fernoptik gehört(e), weder früher noch heute, eindeutig nicht dazu. Wer sich schon eigenhändig bei alten mit verharztem Fett blockierten, oder bei ganz neuen Geräte mit aushärtendem Dichtung/Lockerungssicherung versehenen filigranen Gewinden mit minimalen Werzeugeingriffsgeometrie sich abgemüht hat, sie zu lösen, ist die Illusion los, solche Geräte könnten, vor allem noch während der Garantiezeit, absolut neuwertig wieder in Stand gestellt werden.
Es hat ja heute System, dass Hersteller den Service von solchen Produkten verweigern, sobald sie die Kleinteile, die bei der Zerlegung zwangsläufig beschädigt werden, nicht mehr an Lager haben.
Wenn solche service-unfreundlicheen Neukonstruktionen wenigstens noch echten Mehrnutzen brächten. Oft sind sie ja bloss Pseudoinnovation, modische Aenderung als Fortschritt verpackt. Es gab einmal Ferngläser die jahrzehntelangen ständigen Gebrauch ohne jeden Service überstanden. Wo das Produkt den Hersteller überdauerte. Aber da war der Markt auch noch nicht gesättigt und Kundenbindung unbekannt.
HW
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 10.01.21 13:16.