Test erledigt.
Resultat: Das Docter 10x40 B (1993) hat einen P-Belag (wenn die Grundlage der Methode stimmt).
Siehe auch Fotos - dort jeweils Polfilter links gesperrt, rechts offen. Fotos nicht völlig präzise hinzubekommen bei Einblickswinkel und Belichtung.
Details:
Methode nach Weyrauch/Dörband, vereinfacht mit einem Polfilter.
Polfilter funktioniert und lässt in gekreuzter Stellung kein TFT-Licht mehr durch, in Durchlaßstellung hell.
TFT (IPS-Panel) flach gelegt, Fernglas jeweils mit Objektivseite darauf gestellt, Polfilter auf Okularfassung gelegt = parallele Anordnung wie im Artikel gefordert; abgedunkeltes Zimmer, TFT-Licht zunächst grün, dann weiß.
Quervergleich mit:
Leica Trinovid 8x42 BA (1998)
Zeiss Classic 10x25 T*P* (1997)
beide Dachkant, beide haben lt. Produktangaben P-Belag.
Bei allen drei Gläsern zeigt sich, daß bei Wechsel von Sperrichtung in Durchlaßrichtung die Austrittspupille dunkler wird.
Interessant:
Beim Docter und beim Zeiss sieht man deutlich eine Kante, die sich je nach Einblickwinkel verschiebt bis verschwindet. Beim Leica ist dies aber kaum sichtbar - eher mit Lupe. Bei weißem Licht verändert sich NUR beim Leica die Farbe. Bei den Zeissigen bleibt alles einfarbig weiß bis grau.
Außerdem habe ich spaßenshalber noch ein Porro ausprobiert (Deltrintem 8x30 von 1983). Hier reagiert der Durchblick per Polfilter bei Drehung des Filters synchron, d.h. die Austrittspupille wird ebenso heller/dunker wie das TFT-Licht insgesamt. Aber nicht ganz - bei Sperrstellung des Filters verbleibt in der Mitte der AP ein schwarzer Fleck.
Meine Eingangsfrage ist damit geklärt.
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Docter 10x40B (1993) - grünes Licht.jpg
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Leica 8x42 BA (1998) - weißes Licht.jpg
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