Ja Holger, wer weiß, vielleicht schmeiße ich ja eines Tages meinen Fotografenjob und restauriere alte
Ferngläser hauptberuflich. Gibt schlimmere Szenarien einer möglichen Zukunft.
Das Trinovid 7x42 B ist jetzt wieder zusammengebaut und Justiert.
Die Justage erfolgte dann doch über einen Exzenter am Objektiv.
Ich bin doch ein wenig erstaunt, wie gut das am Ende alles funktioniert hat.
Es gab zwar doch noch die eine oder andere Hürde zu nehmen, aber jetzt ist das gute Stück wieder
voll funktionsfähig.
Das neu verspiegelte Prisma hat, wie nicht anders zu erwarten war, einen etwas neutraleren Farbton, als
das orginal versilberte.
Allerdings ist der Unterschied nicht so stark, als das er beim Beobachten stören würde.
Das Gehirn trägt ja sicherlich auch seinen Teil zum Weißabgleich bei.
Schärfe und Kontrast sind auf beiden Seiten nahezu identisch.
Bildhelligkeit ist auf der neuen Seite etwas besser.
Leider war auf der zu reparierenden Seite auch das Objektiv angelaufen.
Zuerst dachte ich, es wäre nur ein leichter Nebel auf der Innenseite des Objektivs, aber leider stellte
sich heraus, das die Verkittung in sich trübe geworden war.
ich habe den Achromat aus seiner Aluminiumfassung ausgepresst mit Wärme delaminiert und neu verkittet.
Der optische Kleber war erfreulicherweise Kanadabalsam, was die Reinigung erheblich erleichtert hat.
Neu verkittet, wieder in die Fassung eingeklebt und zusammengebaut.
Alles in allem jetzt wieder ein sehr schönes Glas.
Viele Grüße ins Forum
Holger U.