Es ist nützlich, geschätzter Dominique, dass du klar definierst, was du, und wohl die meisten Forenten überhaupt unter Fernreisen verstehen: Eine Urlaubsreise von wenigen Wochen vorwiegend mit Naturbeobachtung und -Fotografie, in relativ entwickelten und geordneten Gegenden und Verhältnissen, oft noch mit eigenem Verkehrsmittel. Dem entsprechend ist so eine Optikausrüstung ähnlich wie zu Hause zusammengesetzt, nur alles etwas kompakter.
Dazu kontrastieren meine persönlichen Anforderungen für frühere Auslandeinsätze enorm: Bis zu 14 Monaten ununterbrochen, meist in Krisengebieten beruflich tätig, oft ohne feste Basis, dabei mehrmals notfallmässig evakuiert, zwingt zu drastisch eingeschränkterer, wesentlich kompakterer Optikausrüstung. So z.B. bloss ein monokulares Fernrohr mit einer soweit unteren Zoomgrenze, die gut eine freihändige Beobachtung erlaubt, und somit das separate Fernglas ersetzen kann. Freihändig eignen sich geradsichtige Kompaktfernrohre eher besser, da von blossem Auge entdeckte Objekte rascher im Optik-Bildfeld erfasst werden können. Einfacher zu transportieren als mit geneigtem Einblick, ist ein weiterer Vorteil.
Es ist mir bewusst, dass meine hier geschilderten aufs wesentliche reduzierten Ansprüche im Vergleich die im JF vorherrschenden Perfektionisten-Optik-Vorstellungen provozieren.. Für mich bedeutete halt fern- reisen mit gelegentlichem beobachten verbunden, nicht reisen vorwiegend zum beobachten.
HW