In Ihrem Fall sollten Sie sich zuerst fragen, ob Sie mit der Vergroesserung zufrieden sind. Reicht Ihnen 8 fach aus oder koennen insbesondere mit Brille nicht mehr Vergroesserung wackelfrei halten, koennen Sie ein 8x42 oder gar 8x50/56 probieren. Ein Ultravid oder Trinovid 8x42 ist von der Charakteristik noch eher mit Ihrem 8x32 vergleichbar, also kompakt, relativ leicht und handlich. Bei einem 8x50/56 Daemmerungsspezialisten sieht die Sache dagegen anders aus. Diese Glaeser sind viel groesser und schwerer, aber das sollte kein Problem sein, wenn Sie es nur zu Hause benutzen wollen, also nicht zum Wandern. Ein sehr grosses Sehfeld bietet hier das Zeiss Victory 8x56.
Wenn Sie mehr Vergroesserung aber kein Stativ benutzen wollen, sollten Sie testen, ob Sie 10 fach mit Brille noch wackelfrei halten koennen. Dann gaebe es 10x42 oder gar 10x50/56. Obwohl ein 8x32 und 10x42 fast identische Austrittspupille haben, erscheint das Bild im 10x42 heller. Also der reine Wert der Austrittspupille entscheidet nicht ueber die Bildhelligkeit. Falls Sie noch mehr Vergroesserung wuenschen, sollten Sie eher ueber ein Spektiv nachdenken.
Dann gibt es noch eine Option: Wenn Sie es sehr bequem und hell haben wollen, dann kaufen Sie sich ein 7x42! Das Bild ist sehr hell und ruhig. Durch die 42er Optik ist das Glas nicht so riesig und schwer wie die 50/56er Glaeser, hat aber trotzdem 6mm Austrittspupille, was natuerlich die Einstellung und Benutzung des Glases sehr bequem macht. Bedenken Sie auch, dass Sie so ein leichtes 7x42er (Marine-)Glas ggf. auch noch in 20 Jahren einigermassen wackelfrei benutzen koennen, ein 10x50/56er (Jagd-)Glas wahrscheinlich eher nicht mehr.
Die Diskussion ueber die Abnahme der maximalen Pupille mit dem Alter des Menschen wuerde ich getrost ignorieren. Ich habe noch kein vernuenftiges Argument gehoert, dass eine 6 mm oder 7 mm grosse Austrittspupille bei einem guten Fernglas schaden wuerde, wenn man seine eigene Pupille nur 5 mm oeffnen kann. Natuerlich verschwendet man in einem solchen Falle Licht, vielleicht gibt es auch noch ein paar Reflexionen am Auge, aber man gewinnt sehr an Bequemlichkeit. Im Alter hat man keine Probleme mit einer grossen Austrittspupille des Fernglases, sondern eher mit einer mangelhaften Bildstabilisierung wegen einer nicht angepassten uebertrieben hohen Vergroesserung.
A. Mackenbrock
