Ich begleite meinen Schwager oft auf den Hochsitz. Die meisten Tiere kommen erst auf die Felder, wenn ein 8x32 schon unbrauchbar ist. Ich hatte die Wahl zwischen 7x42 und 8x50.
Den Ausschlag für das Conquest, Jagdglas für Arme, hat tatsächlich der Preis gebracht aber auch das Gewicht.
Das Conquest hat ganz gute Tageigenschaften, darüber möchte ich berichten.
Verarbeitung:
Die Verarbeitung ist gut, das Material ist angenehm in der Hand. Die Augenmuscheln gehen genau richtig, man kann auch Zwischenstufen wählen und braucht nicht in die Raststellungen Die Knickbrücke geht genau richtig, der Mitteltrieb geht spielfrei, aber ein wenig mechanisch. Der Dioptrienausgleich geht stramm.
Das Glas liegt gut in der Hand.
Nahbereich+Überhub:
Ich beobachte immer ohne Brille, da liegt der Nahbereich bei ca. 4,5 Meter, der Überhub beträgt ca. 2 mm Walzenweg.
Farbwiedergabe:
In der Natur absolut neutral! Der Papiertest zeigt ein leichtes Gelbgrün.
Schärfe:
Soweit ich das am Tag beurteilen kann, in der Mittenzone sehr gut, in der Randzone nachlassend. Die Schrift in der Mitte kann man am Rand zwar noch lesen, aber die Innenfläche bei der "8" oder beim "e" wird dann dunkler und beim "m" erkennt man die Beine nicht mehr sauber.
Farbsaum + Kontrast:
Schwarze Schrift auf weissem Grund ist ein guter Test. In der Mittenzone ist der Buchstabe fett schwarz, am Rand ist der Buchstabe dunkelgrau. Ein Farbsaum ist so nicht zu erkennen.
Der Zweig gegen den blauen Himmel zeigt auf der nach aussen gerichteten Seite einen feinen violetten Saum, auf der Innenseite ist der Saum gelblich.
Gegenlicht:
Der Blick in eine Halogenbirne führt zu einer Verschleierung. Verschwenken der Birne nach der Seite führt schlagartig zu einer Art keulenförmiger Verschleierung, das restliche Bild ist ungestört.
Der Effekt ist nicht ganz symmetrisch.
Kaufempfehlung:
Sehr gutes Dämmerungsglas mit brauchbaren Tageigenschaften. Wunderbar leicht, angemessener Preis. Wer 900 Gramm tragen will, der soll es ruhig als Allrounder nehmen.
Klaus Tolksdorf