Ich habe mich auch lange gegen ein Spektiv gesträubt. Mein bevorzugtes Glas ist das Leica Trinovid 8 x 42. Es ist verzüglich in der Detailwiedergabe und leistet auch bei nachlassender Beleuchtung Außerordentliches.
Will man Wasservögel beobachten, so reicht die Vergrößerung nicht aus.
In unserer Gruppe gibt es dann unterschiedliche Ansätze, wie man eine stärkere Vergrößerung realisieren kann.
Ein Mitglied besitzt das Leica Duovid mit maximal 15facher Vergrößerung. Ein weiteres Mitglied das Canon 18 x 50 mit Bildstablisierung.
Beide Gläser sind aus der freien Hand zu schwer und das Canon ist zusätzlich im Gegenlicht kontrastarm.
So habe ich mir als erste für solche Beobachtungen ein Spektiv samt Stativ und Schwenkkopf gekauft. Ich setze es nur sporadisch ein, weil es bei unseren Exkursionen die Bewegungsfreiheit sehr einschränkt. Das Spektiv ist von Leica, es ist das kleinste Modell mit 62 mm Öffnung und es bietet dem Beobachter ein vortreffliches Bild. Ich habe mich für das Modell mit dem Schrägeinblick entschieden. Im direkten Vergleich mit dem Duovid ist die variable Vergrößerung viel besser. Ja für meine Anwendung sind 15fach auch zu wenig, daß weiß ich jetzt. Ich benutze häufig Vergrößerungen von 30 an aufwärts weil man erst so die gewünschten Einzelheiten erkennen kann.
Ein Wort zum Stativ. Der Preis für ein Carbonstativ erscheint auf den ersten Blick sehr hoch. Bitte bedenken sie aber, daß es ja durchaus vorkommen kann, daß man seine Ausrüstung über einige Kilometer durch unwegsames Gelände tragen muß. Da spürt man jedes unnötige Mehrgewicht.
Frauke Will