Alle von Ihnen im ersten Beitrag genannten Okulare fester Brennweite bieten etwa den gleichen scheinbaren Sehwinkel, der ziemlich groß ist und Ihnen bestimmt Freude bereiten wird.
Die 38fach Vergrößerung (AP-Ø = 2,16 mm) ist bei Tagbeobachtung im Sonnenschein genauso hell wie die 30fache, aber sobald die Sonne hinter Wolken verschwindet oder es gar ein bißchen trüb wird, öffnen sich Ihre Augenpupillen auf 2,5 bis 3 mm, und dann bemerken Sie den schon von Ihnen beschriebenen Helligkeitsunterschied. Daher rate ich Ihnen zu 30fach.
Die spätere Ergänzung um 50fach wäre bestimmt eine feine Sache, denn sie läge ziemlich dicht beim geometrischen Mittel aus 30fach und 75fach (der Mmaximalvergrößerung Ihres Zoomokulars, bei der auch dort ein halbwegs ordentlicher scheinbarer Sehwinkel erreicht wird). Sie hätten dann eine annähernd gleichmäßig empfundene Abstufung der Vergrößerungen.
Beachten Sie, daß es bei Nikon zu den Fieldscope-Spektiven (es gibt auch noch andere Spektive, die als Spotting Scope bezeichnet werden und deren Okulare nicht mit denen der Fieldscope-Reihe kompatibel sind!) Okulare unterschiedlicher Eigenschaften gibt. So bekommen Sie eine Okularserie mit einem angegebenen scheinbaren Sehwinkel von 72° und andere, die nur 60° oder 45° bieten. Und unter denen mit 72° gibt es zu etwas höherem Preis diejenigen, die für die Fotografie mit einer Digitalkamera optimiert wurden und die Zusatzbezeichnung DS tragen. Entscheiden Sie also nicht blind nach dem Preis, sondern prüfen Sie, ob es sich wirklich um das von Ihnen gewünschte Okular mit dem Nenn-Sehwinkel 72° handelt.
Walter E. Schön