Hallo Herr Brückner
Die Konstruktion eines Variookulares erfordert zwingend eine verschiebbare Linsengruppe. Zur Führung stehen zwei Prinzipien zur Verfügung:
lineare Gleitführung oder Drehführung.
Eine Drehführung, also eine Art grobes Gewinde, führt wegen des notwendigen mechanischen Spiels zwangsläufig zum Verkippen, also wählen die Konstrukteure eine Gleitführung. Die Führung muß glatt sein und das bedeutet Reflexe.
Es gehört zum kleinen Einmaleins der Konstrukteure, diese unvermeidlichen Reflexe so zu legen, daß diese optisch nicht stören.
Ausreichende Helligkeit vorausgesetzt, muß man diese Reflexe außerhalb der hellen Pupillenscheibe sehen, wenn man mit dem Auge weit genug vom gedachten Einblickpunkt entfernt ist. Sie NICHT zu sehen, würde bedeutet, die Reflexe fallen in den Sichtbarkeitsbereich - in die helle Pupillenscheibe - und das wollen wir doch bei einer hochwertigen Marke wie Pentax ausschliessen.
Beim typischen Einblick sollten Sie diese Reflexe nicht erkennen können, aber Herr Mackenbrock hat ja auch eine eher untypische Situation geschildert.
Werner Jülich