Heute brachte der Götterbote (Hermes) wieder ein FG (ja, ja, ich kann's nicht lassen!). (In einem schönen kleinen Lederetui).
Fabrikat: Honeywell (Pentax für den amerikanischen Markt).
Konstruktionsart: umgekehrt Porro, Mitteltrieb.
Maße: Länge 6cm, Breite 11cm. Somit sehr klein!
Gewicht: 445g, bei 6x ziemlich ideal.
Technische Daten: 6x25, 11° Sehfeld absolut, ca 65° SSW, also für die Zeit sehr weitwinklig.
Scharfstellung: bei 0 DPTR bis 4,5m
Ãœberhub: mind. 5 Dptr.
Transmission: verglichen mit dem hellen Nikon HG-L 8x42 etwas weniger hell, leicht blaustichig, was vermutlich mit der etwas orangefarbenen Entspiegelung der Okularaussenlinsenflächen zusammenhängt.
Schärfe: sehr gut, sehr knackig, viel Kontrast (bei 6x kein Wunder!), keine Farbsäume; Schärfe lässt aber am Rande nach, wie es bei WW-Gläsern normal ist.
Verzeichnung: eher überdurchschnittlich für ein japanisches FG, erreicht nahezu Zeiss-"Niveau". bei diesem Sehwinkel wohl unvermeidlich.
AP-Längstabstand: schwer zu schätzen, das Glas ist NICHT als Brillenträgerglas konzipiert, dafür ist es wohl zu alt, 1965 (?) gab es wohl noch nicht so viele Brillenträger (?).
ABER: schraubt man die ca 7,5mm hohen Bakelitmuscheln ab, so kommt man mit Brille (ich wenigstens! habe -5 Dptr.) fast bis an den Rand! Das stört aber nicht, im Gegenteil, es ist ein sehr schönes Gefühl, ein so grosses Feld (wahrscheinlich in der Größenordnung von 180 metern?) zu überblicken und noch nicht mal eine Begrenzung zu sehen!
Dieses FG ist scheinbar baugleich wie mein 6x25 von 1959 "Asahi Optical Co", über das ich vor einigen Monaten schon einen Bericht verfasst hatte (http://www.juelich-bonn.com/jForum/read.php?9,51605,51605#msg-51605), Alleine das Mehrgewicht von genau 10% macht mich stutzig; an sonstigen Unterschieden sehe ich nur die SMC (?) Entspiegelung (orange/blau), ansonsten gleichen sie sich wie eineiige Zwillinge, abgesehen von der Färbung der Okularentspiegelung.
da ich aber Brillenträger bin und mehr als genug Ferngläser habe, werde ich diese wohl abstossen!
MC