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Re: Pupillensteuerung, weitere Fragen

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25. Januar 2005 12:57
Ja, es gibt im Auge viele Millionen Sensoren, nĂ€mlich die fĂŒrs Farbensehen bei großer Helligkeit (ĂŒber ca. 0,01 cd/mˆ2 zunĂ€chst zusammen mit den Zapfen und ĂŒber ca. 10 cd/mˆ2 allein) zustĂ€ndigen StĂ€bchen und die fĂŒr Hell-dunkel-Sehen bei sehr geringer Helligkeit (unter ca. 10 cd/mˆ2 zunĂ€chst zusammen mit den StĂ€bchen und unter ca. 0,01 cd/mˆ2 allein) zustĂ€ndigen Zapfen. Beide liefern ihre Signale ĂŒber die Sehnerven zum Gehirn, und aus diesen Signalen werden nicht nur unsere wahrgenommenen „Bilder”, sondern auch die zur Steuerung der PupillengrĂ¶ĂŸe nötigen Informationen gewonnen.

Die PupillengrĂ¶ĂŸe wird durch einen Ringmuskel am Ă€ußeren Rand hinter der Iris verĂ€ndert; den „Befehl” dazu bekommt er vom Gehirn (siehe oben).

Der Warnhinweis bei Ihrer LED-Taschenlampe dĂŒrfte mehrere GrĂŒnde haben.

Erstens gibt es heute (vor allem in den USA) viel schĂ€rfere Produkthaftungsgesetze als frĂŒher, was die Hersteller zu entsprechenden, manchmal fĂŒr einen Anwender mit IQ von 100 und mehr geradezu skurrilen Warnhinweisen veranlaßt (Beispiel aus einer Anleitung einer Waschmaschine: „Waschen Sie nicht Ihre Katze mit der Waschmaschine” – es scheint mehr Cowboys im Bush-Land zu geben, als wir meinen, denen man das sagen muß). Da viele Anleitungen auslĂ€ndischer, insbesondere asiatischer Hersteller zuerst in Englisch (Amerikanisch) abgefaßt und dann z.B. auch ins Deutsche ĂŒbersetzt werden, finden wird dann solche Warnhinweise auch in deutschen Anleitungen.

Zweitens sollte man grundsĂ€tzlich in keine leuchtende Lampe hinein schauen, weder in eine LED- noch in eine Halogen-Lampe. In beiden FĂ€llen ist die Leuchtdichte innerhalb einer sehr kleinen FlĂ€che (LED, Lampenwendel) extrem hoch, die aber nur einen sehr kleinen Teil des gesamten Sehwinkels ausfĂŒllt und auf die daher der Steuermechanismus (Pupillenreflex) zum Verengen der Pupille nur unzureichend reagiert, weil das gesamte, vieltausendfach grĂ¶ĂŸere Umfeld vergleichsweise dunkel bleibt.

Ein erhöhter Blauanteil fĂŒhrt zwar zu einem etwas stĂ€rkeren Blendeffekt, wie u.a. von den neuen blĂ€ulich leuchtenden Autoscheinwerfern bekannt ist, wo der Effekt aber auch noch dadurch verstĂ€rkt wird, daß aus DesigngrĂŒnden die AbstrahlfĂ€chen (Scheinwerferquerschnitt als „Schlitzaugen”) meistens viel zu klein gewĂ€hlt wird. Hier sollte eigentlich der TÜV oder der Gesetzgeber eingreifen und eine maximale Leuchtdichte vorgeben, welche die Scheinwerferhersteller zwingt, die AbstrahlflĂ€che so zu vergrĂ¶ĂŸern, daß bei unverĂ€nderter Lichtleistung die Leuchtdichte geringer wird und Blendung unterbleibt. Aber solange von den LEDs keine nennenswerter UV-Anteil abgestrahlt wird, sollte das keine GefĂ€hrdung bringen. Leider sind mir keine Spektralverteilungen der Weißlicht-LEDs bekannt, die neuerdings in vielen Taschenlampen zu finden sind, um prĂ€ziser darauf eingehen zu können. Ich glaube aber nicht, daß UV da eine große Rolle spielt.

Walter E. Schön

Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Pupillensteuerung, weitere Fragen

Eduard König 2086 24. Januar 2005 22:30

Warnhinweis auf LED-Lampe

Andre Mies 1918 25. Januar 2005 11:34

Re: Pupillensteuerung, weitere Fragen

Walter E. Schön 1395 25. Januar 2005 12:57



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