Das Zeiss Mono 3x12 setze ich nur sehr selten am Zeiss Victory 8x56 FL ein.
Die resultierende AP von ca. 2,3 mm ist für den hellen Tag ausreichend. Für die Dämmerung oder für die Beobachtung am Tage im Wald, also in jagdlich durchaus relevanten Situationen, ist die Kombination nicht ausgelegt und, meiner Erfahrung nach, auch nicht geeignet.
Aus der monokularen 24-fachen Vergrößerung können Sie, nach meinem Dafürhalten, für mehr als nur wenige Sekunden nur dann einen nutzbaren Gewinn bei Detailerkennbarkeit erzielen, wenn Sie die Kombination stabil(auf Augenhöhe) auflegen können.
Das geringe Sehfeld der Kombination macht, meines Erachtens, das sichere Verfolgen bewegter Ziele sehr schwer. Für das schnelle Auffinden bzw. sicheres Anvisieren gilt ähnliches. Ortsfeste oder sich nur sehr langsam bewegende Beobachtungsobjekte bieten sich da eher an. Der geringe subjektive Sehwinkel von weniger als 38 Grad erinnert an den Blick durch's Schlüsselloch.
Bis auf wenige, sehr spezielle Beobachtungssituationen finde ich persönlich für die genannte Kombination keine Verwendung bei der Naturbeobachtung. Das Mono solo hingegen, ist äußert nützlich beim Einsatz als Fernlupe. Aber, wie gesagt, ich beobachte die Natur lediglich.
Ob der Einsatz an der jagdlichen Front, insbesondere bei der Zielidentifikation verwertbare Vorteile dem unbewaffneten Zielobjekt gegenüber verschafft, kann wohl nur ein einsatzerfahrender Kamerad der grünen Truppe beantworten.
Mit naturliebenden Grüßen,
JM