Meine Suche nach Ihren "Rezepten" im Forum war erfolglos (falsch gesucht?), also starte ich das Thema mal mit meiner "Rezeptur". Vorweg: Ich bin kein "Linsenputzer", aber manchmal muss es doch sein.
Teleskop-Schmidtplatte, Filter (auch bedampfte), Prismen und Linsen (Okulare, Kameraobjektive) reinige ich seit Jahren ohne Verluste bisher wie folgt:
1) ausgebaute Optik Abblasen mit Schwergas aus der Dose (Unterkühlung der Oberflächen durch ausreichend Abstand vermeiden), ggf. mit Pinsel nachhelfen; montierte Optik nur Pinsel;
2) mehrmals Cleanextuch ohne Druck drüberziehen, das mit kommerziellen Glasreinigern getränkt ist, z.B. "Frosch" oder "JA".
3) nachwischen mit Leinentuch.
Stärke dieser Mittel ist ihre hohe Lösungspotenz durch die unterschiedlichen Komponenten im Reiniger: Die löslichen typischen Verschmutzungen unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Lösungslichkeit beträchtlich. Fingerabdrücke, Tränenflüssigkeit, Spinnenkot, eingetrockneter Speichel, klebriger Pollen usw. enthalten wachsige, fettige, polare und ionische Bestandteile zu unterschiedlichen Anteilen, die mit Wasser, einem Alkohol oder Benzin alleine nicht aufgenommen werden können. Ein guter Glasreiniger packt das erfahrungsgemäß gut, für hartnäckige Rückstände verwende ich im Nachgang Benzin (DAB), füher Xylol, bis das Zeug so in Verruf kam.
Mich interessieren Ihre Erfahrungen oder ggf. kritischen Anmerkungen. Insbesondere interessiert mich, was Vergütungen überhaupt nicht mögen. Manche Leute schwören auf Prilwasser, andere auf Isopropanol mit und ohne Wasser drin...
Beste Grüße
Norbert Stapper