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Ich vermute Beugungseffekte durch Licht, das durch die Iris fällt!

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09. April 2005 10:30
Ohne es mit Sicherheit behaupten zu können, habe ich da einen ganz anderen Verdacht: Sternchenförmige Strahlen an sehr hellen Lichtpunkten sieht doch jeder Normalsichtige, und ich vermute dafür die weiter unten von mir als These beschriebene Ursache. Allerdings bin ich kein Augenarzt, Augenoptiker oder sonstiger Augenexperte, und so wäre es gut, wenn sich dazu auch ein Augenfachmann aus unseren Reihen äußern könnte. Daß Ihnen die feinen, exakt radialen Strahlen jetzt erst nach dem Augenlasern auffallen, könnte daran liegen, daß dieser auch schon vorher vorhanden gewesene Effekt von anderen, durch Ihr damals schlechteres Sehen bedingte Unschärfen (Überlagerung durch Zerstreuungsscheibchen, Koma, Astigmatismus usw. sowie „Verschmierung” der feinen Strahlen) überdeckt war.

Nun meine Vermutung (These, nicht Theorie!) zur Ursache der Strahlen, die eine gewisse Erhärtung dadurch erfährt, daß Sie den von Ihnen beobachteten Effekt sehr gut erklärte, daß die Strahlen bei einem Fernglas mit großer Austrittspupille (AP) wesentlich ausgeprägter sind als bei einem Fernglas mit kleiner AP:

Die Augenpupille ist die freie, ziemlich kreisförmige Öffnung, die von der kontrahierbaren Iris (Regenbogenhaut) freigelassen wird. Die Iris stellt also eine „Blende” dar, die im Idealfall außerhalb ihrer kreisförmigen Öffnung vollig opak (lichtundurchlässig) sein sollte. Die „Lichtundurchlässigkeit” wird durch Pigmente in der Iris gewährleistet. Wenn Sie sich nun aber mal eine Iris genauer ansehen, werden Sie feststellen, daß sie – zumindest von außen her betrachtet – keine homogene Färbung hat, sondern eine strahlenähnliche Netzstruktur aufweist. Die Pigmente sind also nicht ganz gleichmäßig verteilt und es gibt Pigmente etwas unterschiedlicher Farbe. Außerdem weiß ich, daß es Menschen gibt, deren Pigmente in der Iris nicht ausreichend „dicht” sind, also für Licht nicht 100%ig undurchlässig sind. Helläugige Menschen (mit hellblauer Iris) leiden deshalb oft an einer schmerzhaften Lichtempfindlichkeit, weil Licht nicht nur durch die Pupille (Blendenöffnung) ins Auge eintritt, sondern in abgeschwächter Intensität auch durch die Iris, was eine zu hohe Beleuchtungsstärke auf der Netzhaut zur Folge hat. Albinos, also Menschen (und auch Tiere) mit zu wenigen oder ganz fehlenden Pigmenten in der Haut, in den Haaren (weißblond!) und auch in der Iris sind daher gezwungen, nicht nur bei Sonnenschein auf Schnee, sondern auch bei „normaler” Helligkeit eine ziemlich dunkle Sonnenbrille zu tragen (Heino!).

Wenn nun die faserige Struktur von annähernd radialer Ausrichtung in Ihrer Iris in den radialen pigmentarmen „Spalten” zwischen der Fasern Licht in der Größenordnung von nur wenigen Prozent oder gar unter 1% durchläßt, so werden Sie noch nicht das Problem erhöhter Lichtempfindlichkeit haben. Aber an sehr hellen Lichtpunkten (Lampen, Sterne) vor dunklem Hintergrund reicht auch 1% Lichtdurchlaß schon locker aus, um an den schmalen „Spalten” sichtbare Beugungseffekte auszulösen (vergl. dazu die sog. Spikes an den Bildern von Sternen bei Newton-Spiegelteleskopen, die von der sehr dünnen „Spinne” der Fangspiegelhalterung erzeugt wreden). Die Beugungsstrahlen verlaufen dabei rechtwinklich zu den radialen „Spalten”, aber da diese „Spalten” sternförmig nach allen Richtungen verlaufen können, gilt dasselbe auch für die davon verursachten Beugungsstrahlen. Und diese Beugungsstrahlen dürften das sein, was schon jeder Normalsichtige als Strahlenkranz um die hellsten Sternpunkte vor nachtschwarzem Himmel sieht. Menschen mit hohem Pigmentanteil in der Iris und dunkler Pigmentfarbe (braune Augen) merken vielleicht gar nichts davon – da meine Irisfarbe graugrün ist, kann ich das nicht aus eigener Erfahrung bestätigen. Aber wer eine relativ helle Irisfarbe (hellblau, hellbaugrün) und dann auch noch relativ wenig Pigmente hat (helle Haut- und Haarfarbe), der wird diesen Effekt deutlicher wahrnehmen.

Wenn nun Ihr 8x56-Fernglas mit 7 mm AP ein 7 mm dickes Lichtbündel durchläßt, dann fällt von diesem bei nicht dunkeladaptiertem Auge nur ein kleiner Teil, z.B. bei einer Augenpupille von 2 mm Ø nur ca. 8%, durch die Pupillenöffnung ins Auge, während der viel größere Teil, in diesem Beispiel dann ca. 92%, auf die Iris fällt. Das nach meiner obigen These von der Iris zwischen ihren pigmentierten Fasern durchgelassene Licht erzeugt durch Beugung dann ziemlich intensive „Strahlensterne”. Wenn Sie dann im Vergleich Ihr 10x30-Fernglas nehmen, dessen AP nur 3 mm groß ist, fällt ein wesentlich kleinerer Teil des Lichts auf Ihre Iris. Wenn wir beim Beispiel mit 2 mm Ø der Augenpupille bleiben, gehen 44,4% durch die Pupillenöffnung, während 55,6% auf die Iris fallen.

Nun muß man die auf die Iris fallende Lichtmenge aber nicht auf die Gesamtlichtmenge beziehen, denn die ist bei beiden Ferngläsern sehr unterschiedlich, sondern auf diejenige, welche durch die Pupillenöffnung gelassen wird: Bleiben wir bei 2 mm Ø der Augenpupille. Beim 8x56 fiel 11,25mal soviel Licht auf die Iris, wie durch die Pupillenöffnung ins Auge fällt. Beim 10x30 dagegen fällt nur 1,25mal soviel auf die Iris, wie durch die Pupille ins Auge fällt. Also haben Sie beim 8x56 eine genau 9mal so hohe Lichtmenge auf der Iris (11,25/1,25 = 9) und daher 9mal so intensive Beugungseffekte, d.h. 9mal so helle Beugungsstrahlen um die Lichtpunkte.

Nun bin ich sehr gespannt, ob ein Augenarzt oder Augenoptiker meine These bestätigen kann.

Walter E. Schön
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Schwierigkeiten nach dem Augenlasern !

Günther Waasem 2341 09. April 2005 08:35

Re: Schwierigkeiten nach dem Augenlasern !

Thomas Becker 1107 09. April 2005 09:08

Ich vermute Beugungseffekte durch Licht, das durch die Iris fällt!

Walter E. Schön 1507 09. April 2005 10:30

Re: Schwierigkeiten nach dem Augenlasern !

G.Strakeljahn 1231 13. April 2005 18:33



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