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Es ist egal, denn das Auge akkomodiert blitzschnell

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27. April 2005 16:54
Das Auge mag es am liebsten „entspannt”, also bei Tageslicht fernakkomodiert (nur nachts wird auf eine mittlere statt unendliche Entfernung „entspannt”). Aber da das Auge sehr schnell die Einstellentfernung wechseln (= akkomodieren) kann, merken Sie so gut wie keinen Unterschied.

Im Fernglas betrachten Sie streng genommen nicht ein (sehr nahe liegendes) „reelles Zwischenbild”, sondern ein virtuelles Bild. Das reelle Zwischenbild wird vom Okular „gesehen” und in ein virtuelles Bild fürs Auge umgewandelt, das je nach Fokussierung des Fernglases nahe oder fern oder sogar „jenseits von unendlich” liegen kann. Letzteres beschreibt den Fall, daß das Fernglas so fokussiert ist, daß das austretende Strahlenbündel konvergiert, also ein reelles Bild mehr oder weniger weit hinter dem Okular erzeugen könnte, das sich auf einem weißen Blatt Papier auffangen ließe (so kann ohne Gefahr für die Augen z.B. eine partielle Sonnenfinsternis oder können Sonnenflecken beobachtet werden).

Übrigens wäre auch noch von Bedeutung, auf welche Entfernung das Fernglas eingestellt ist, bevor Sie durchschauen. War es auf unendlich fokussiert, und Sie schauen dann auch wirklich auf einen sehr fernen Gegenstand, dann werden Sie augenblicklich ein scharfes Bild sehen, wenn auch Ihr Auge zuvor auf große Entfernung eingestellt war (im allgemeinen werden Sie schon vor dem Blick durchs Fernglas denselben Gegenstand mit bloßem Auge betrachtet haben, den Sie mit dem Fernglas näher inspizieren wollen).

War das Fernglas auf unendlich fokussiert, und Sie schauen dann mit dem Fernglas auf einen nahe gelegenen Gegenstand, denn erscheint das virtuelle Bild mitunter extrem nah. Die Entfernung des virtuellen Bildes ist dann näherungsweise die wahre Entfernung geteilt durch das Quadrat des Vergrößerungsfaktors: z.B. bei einem 10fach-Fernglas ein Hundertstel der wahren Entfernung. Je nach Ihrem Akkomodationsvermögen werden Sie dann höchstwahrscheinlich auch mit Anstrengung kein scharfes Bild sehen, sondern zum Nachfokussieren gezwungen sein.

Wenn Sie Ihr Fernglas auf den betrachtenen Gegenstand fokussieren, verschieben Sie das virtuelle Bild so, daß es bei entspanntem Sehen in der Ferne liegt. Sofern Sie nicht fehlsichtig (kurz-/weit-/alterssichtig) sind, liegt diese Entfernung vermutlich irgendwo zwischen unendlich und einigen Metern (zwischen 0 und ca. -0,5 dpt).

Sie brauchen sich also keinerlei Gedanken darüber zu machen, auf welche Entfernung Ihre Augen vor dem Blick ins Fernglas eingestellt sein sollten. Auch wenn die Einstellung auf „fern” theoretisch fast immer (je nach Einstellung des Fernglases vor den benutzung) die günstigere sein dürfte, akkomodiert das Augo so schnell, daß es letztlich egal ist.

Walter E. Schön
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Mit welcher Augenstellung ins Fernglas

Harald Lewen 1702 27. April 2005 15:17

Re: Mit welcher Augenstellung ins Fernglas

Thomas Becker 1097 27. April 2005 16:37

Es ist egal, denn das Auge akkomodiert blitzschnell

Walter E. Schön 1288 27. April 2005 16:54



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