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Re: Helligkeitsunterschiede, ein Test

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02. Juli 2005 17:30
Die Unterscheidbarkeit nahe beieinanderliegender Helligkeiten ist von zahlreichen Faktoren abhängig, u.a. ganz erheblich davon, ob ...

1. man beide zu beurteilenden Flächen gleichzeitig sieht (wenn man sie nacheinander sieht, sind ERHEBLICH größere Helligkeitsunterschiede nötig und die Aussage wird ERHEBLICH unsicherer),

2. die beiden zu beurteilenden Flächen im Falle des gleichzeitigen Sehens eine gemeinsame Kante haben, also z.B. zwei Rechtecke aneinander stoßen oder eine kleine Kreisfläche innerhalb einer größeren liegt (wenn zwischen den Flächen andere, eventuell gar strukturierte und bunte Flächen liegen, reduziert sich die Unterscheidbarkeit ERHEBLICH),

3. wie groß die Helligkeit ist (beim sog. photopischen Sehen, also bei Tageslichthelligkeit, sind weit kleinere Helligkeitsunterschiede erkennbar (am besten bei Leuchtdichen zwischen etwa 10 cd/mˆ2 und 1000 cd/mˆ2) als beim mesopischen Sehen, also in der Dämmerung, wenn die Zapfen nur noch teilweise zum Bildeindruck beitragen und gleichzeitig schon die nur hell-, aber nicht farbenempfindlichen Stäbchen aktiv sind; noch schlechter können kleine Helligkeitsunterschiede beim skotopischen Sehen wahrgenommen werden, also bei so geringer Helligkeit, daß nur die Stäbchen aktiv sind)

In dem von mir vorgeschlagenen Fernglasvergleich kann man sicher auf eine Unterscheidbarkeit in der Größenordnung von wenigen Prozentpunkten der Transmission kommen, wobei Farbunterschiede eventuell je nach individuellem Farbempfinden zu kleinen Abweichungen führen können (die dann z.B. bei von der Norm abweichender Farbwahrnehmung aber auch beim praktischen Einsatz des Fernglases in gleicher Weise auftreten). In der Praxis der Fernglasbeobachtung, also draußen in der Landschaft, sind Transmissions- und Farbunterschiede verschiedener Ferngläser wesentlich weniger gut erkennbar. Aber genau das macht ja meinen Test so nützlich: Wenn ich keinen (signifikanten) Helligkeits und/oder Farbunterschied bei diesem Test zwischen zwei Ferngläsern feststelle, kann es mir völlig egal sein, ob ein empfindliches, präzises Meßgerät nicht doch 0,8% Helligkeitsunterschied und eine Farbortverschiebung von Delta E = 2 feststellen würde, denn in der Praxis werde ich das nicht mehr sehen. Mehr kann und muß dieser einfache Test nicht bringen. Höhere Genauigkeitsanforderungen sind also nur noch theoretisch (z.B. für die Fernglasentwickler) von Interesse, nicht für den Anwender.

Walter E. Schön

PS. Es gibt tatsächlich eine Menge Ferngläser, deren Transmission oder Farbstich geradezu katastrophal ist (z.B. ist mir da auf der letzten Photokina ein russischen bildstabilisierenden Fernglas sehr negativ mit dunklem, deutlich grünlichem Bild aufgefallen). Nicht jeder merkt das gleich oder nimmt das störende Ausmaß gleich in vollem Umfang wahr. Da kann dann dieser Test sehr hilfreich sein, um z.B. vor dem Kauf gleich im Laden mal schnell die Spreu vom Weizen zu trennen.
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Helligkeitsunterschiede, ein Test

Kurt Emmermann 1614 02. Juli 2005 12:51

Re: Helligkeitsunterschiede, ein Test

Walter E. Schön 959 02. Juli 2005 17:30



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