Mars ist schwierig. Für die visuelle Beobachtung braucht man offensichtlich eine gewisse Erfahrung. In den letzten Wochen konnte ich mit meinem FH 6" f/20 öfter mal Landschaftsstrukturen sehen, das aber vorzugsweise mittels Videokamera am Laptopmonitor und dann meistens auch nur blickweise. Am Okular erkenne ich bei 200-facher Vergrößerung selbst mit Rotfilter sehr viel weniger als über Video, da fehlt mir wohl einfach die Erfahrung oder das nötige Geschick.
Am liebsten nehme ich Videos auf und mache daraus mit den einschlägig erprobten Softwareprogrammen Bilder. Darauf sehe ich dann unvergleichlich viel mehr (siehe Fotoforum) als am Okular oder live am Bildschirm.
Eine Webcam ist nicht teuer. Man braucht natürlich einen PC bzw. Laptop. Die Software gibt es umsonst. Mit einem 10"-Teleskop und ein wenig Übung kann man schon ganz hervorragende Bilder produzieren, siehe z.B. unter www.astronomie.de.
Der "dicke weiße Strich" wird wohl eher die helle Seite der Nordhalbkugel des Mars sein, die uns derzeitig in der ersten Nachthälfte zugewandt ist. Die weiße Polkappe am Südpol ist z.Z. kaum sichtbar. Das hängt offenbar mit den dortigen Jahreszeiten zusammen.
Gruß, Jan Fremerey