Für ein 7 x 50 kann ich mich astronomisch nicht so recht begeistern, da mögen Segler andere Argumente haben, aber astronomisch bietet mein 7 x 42 FL einige handfeste Vorzüge.
6 mm AP sind nicht exotisch, sie korrespondiern mit einer Grenzgröße um 5,4 Magnituden, ein außerhalb dichter Bebauung häufig anzutreffender Wert.
8,5° reales Gesichtsfeld sind imponierend, natürlich nur dann, wenn die Schärfe geboten wird, die unserem natürlichen Sehen entspricht.
Mein 10 x 56 Victory befestige ich auf einem Stativ und hier beobachte ich eher unnatürlich, denn ich verfolge ein Objekt durch das ganze Bild, auch durch die Randunschärfe, bevor ich dann wieder nachführe.
Freihändig im sanft geneigten Liegestuhl ist das Objekt meines interesses dagegen im Bildzentrum, der Außenbereich wird als Weite wahrgenommen, richtig fixiert aber eigentlich nie.
Dieser These eines quasinatürlichen Beobachtens wurde hier schon einmal heftigst widersprochen, allein wer sich selber beobachtet, wird sie bestätigen. Der Freihandhimmelsgucker kommt mit mäßiger Randunschärfe sehr gut zurecht.
Freihand bedeutet aber unvermeidliche Bildunruhe, bedeutet geringes Gewicht, bedeutet 7 x 42 von wem auch immer.
Für den Tag habe ich ein 10 x 30, für den Himmel taugt es nicht.
Siegfried Köhnen