Für die Planetenbeobachtung würde ich Ihnen zustimmen, da ist ein Spektiv in unseren Breiten absolut konkurrenzfähig. Anders sieht es aus, wenn Sie einmal in Teneriffa im Sommer die Milchstraße abgrasen wollen. Sie kommen mit dem Swarovski nicht über 3,5° und 4 mm AP. Nicht schlecht, aber da geht es besser.
Ich hab mal hier auf der Seite eine passende Optik herausgesucht.
Vixen ED102SS.
Brennweite 660 mm
Dazu das bereits vorgeschlagene LVW 42 mm.
Das LVW 42 liefert uns 660:42=16fache Vergrößerung was stolzen 4° Gesichtsfeld entspricht. Die AP ist stolze 6,3 mm groß. Den Unterschied sollte man merken.
Da gibt es auch keine Einschränkungen mit dem Zenitspiegel, zumindest würde ich keine erwarten. Erwarten würde ich dagegen kleine Einschränkungen bei sehr hohen Vergrößerungen, wie man sie zur Plantenbeobachtung verwendet. Nur dazu ist auch zu Hause Gelegenheit, dafür muß ich nicht in den Süden.
Ich bin ein ausgewiesener Spektivfreund, kein Wunder, wenn man den halben Tag damit umgehen kann, aber ein sehr gutes, gleichgroßes Astroteleskop in seiner Spezialdisziplin, da darf man nicht mehr als ein knappes Unentschieden erwarten und schon das ist erstaunlich genug.
Eine ganz andere Frage ist für mich, warum die guten Teleskope mit 80-100 mm so teuer sind, denn fertigungstechnisch und konstruktiv ist an einem ATS, Televid oder Diascope sicher mehr dran.
Oder liegt es nur an den Stückzahlen, Herr Jülich?
Wolfgang Henseler