Ich habe vor einigen Jahren unserem Sohn ein gebrauchtes Teleskop geschenkt, nämlich ein Vixen NP80L. Er war damals 10 Jahre alt und es war klar, daß ich in der ersten Zeit beim Aufbau geholfen habe. Wir haben dieses Teleskop damals bei der Firma Jülich gekauft, die uns von Herrn Dr. Wirth, Vorstand der Volkssternwarte Bonn empfohlen wurde. Wir wurden gut beraten und haben deshalb vor zwei Jahren wieder dort gekauft, diesmal ein gebrauchtes Meade LX200, weil mein Sohn mehr Öffnung haben wollte. Ich würde die damals ausgesprochene Empfehlung nicht als Klüngel bezeichnen, sondern im Gegenteil als gut gemeinte Information.
Sollten sie zufällig über einen dieser beliebten Refraktoren von Vixen stolpern, so wäre dies ein Grund, zuzugreifen, wenn der Preis stimmt. Es gibt zwei Modelle, nämlich das Modell 80L mit 1200 mm Brennweite und 80M mit 910mm Brennweite. Besonders das Modell 80L trägt die Zusatzbezeichnung Planetenteleskop zu Recht, denn die Abbildungseigenschaften sind sehr gut.
Wenn Sie es irgendwie vermeiden können, dann nehmen Sie für den Einstieg kein elektronisches Spielzeug, denn etwas anderes ist ein Meade ETX70 nicht. Nutzen Sie lieber den Eifer Ihres Sprößlings, auch einmal spielerisch zu lernen. Bei meinem Sohn hat es sehr gut funktioniert, er studiert jetzt im 3. Semester Physik und das lag auch an den Grundlagen, die er spielerisch erlernen konnte.
Ich wäre bei werblichen Begriffen wie PC-Okular, Videoanschluß, Computersteuerung sehr vorsichtig, inzwischen verbinde ich diese Begriffe nur noch mit einem Ablenkungsmaanöver, Ablenkung von den optischen und mechanischen Schwächen nämlich.
Der Rat, mit der Vixen GP eine sehr gute Montierung zu kaufen und dazu irgendeine Optik ist aus meiner Sicht völlig richtig. Das Argument von Thomas mit dem Gewicht überzeugt mich nicht, denn man kann binnen weniger Sekunden den Tubus entfernen und das Gegengewicht abnehmen. Was dann bleibt, ist ein zentrales Element mit ca. 10 KG Gewicht, dazu der leichte Tubus und das 1,9 KG schwere Gegengewicht. Das schafft sogar ein schmächtiger Junge von 12 Jahren.
Die Idee von Herrn Mackenbrock ist auch nicht schlecht, wenn man ein günstig gelegenes Grundstück hat und wenn man nicht zu hoch vergrößern möchte. Ich durfte einmal mit einem Dobson beobachten, ein eigenartiges Gefühl, aber es funktioniert.
Besser gefällt mir persönlich aber die Idee von Herrn Schubert, denn der kleine Zeiss mit dem wunderschönen Holzstativ ist eine Augenweide und kommt mir Fraunhoferliebhaber sehr entgegen. Seine Aussage zum Wiederverkaufswert können Sie getrost vergessen, Sie werden dieses kleine Schmuckstück behalten wollen, ich jedenfalls würde.
Sie sollten nicht über Herrn Jülich verärgert sein, nur weil er sie vor einer Dummheit bewahren wollte. Sie haben sich da in technisch unsinnige Lösungen verguckt. Die Idee von Thomas ist bereits kommentiert worden, er wird jetzt sein Mikroskop bei einem anderen Händler kaufen, denn er ist beleidigt, weil sein Vorschlag Lidl zensiert? sagen wir lieber gelöscht wurde. Ich hätte diesen Beitrag auch gelöscht, soviel Verantwortung sollte man dem Verbraucher gegenüber haben. Vermutlich kann Thomas mit jedem unvollkommenen Gerät etwas anfangen und dann ist es für ihn interessant und eine preiswerte Lösung, seine Zeit zu verbringen. Anders sieht es aber aus, wenn man nicht über die Kenntnisse und Fertigkeiten verfügt.
Ich habe in meinem Büro einen Kollegen, der kann auch nicht an der Ramschtheke bei Discounter vorbeigehen ohne etwas Buntes mitzubringen. Dann sitzt er und freut sich daran, wenn es als Beweis für sein Geschick zum Schluß tatsächlich funktioniert. Nicht wahr Thomas, Sie sind so ein Bastler?
Norbert Jansen