Meine Erfahrung mit dem 130ED sind durch die Bank positiv. Wenn Sie sich mit diesem Teleskop schon befaßt haben, dann wissen Sie, daß es eine Linse zur Feldebnung hat. Man kann diese Linse ohne weiteres herausschrauben, sie sitzt hinten am Okularauszug . Wenn man diese Linse herausnimmt, verkürzt man die Brennweite ein wenig. Ich lasse sie immer raus, weil ich nicht fotografiere.
Empfehlenswert ist der Einsatz der Vixen Okulare vom Typ LVW. Ich habe Erfahrung mit den Brennweiten 42mm, 22mm, 8mm, 5mm und 3,5 mm.
3,5 mm Brennweite sind jederzeit möglich. Ein störender Farbsaum ist nicht festzustellen und die Beobachtung mit diesem Fernrohr macht viel Spaß.
Man liest immer wieder, daß der Einsatz auf der DX nicht sinnvoll ist. Analysiert man aber die Schwachstelle etwas genauer, so findet man eine Lösung, man muß das HAL-Stativ durch eine feste Säule ersetzen. Ich habe aber nicht die Säule von Vixen genommen, weil die zu kurz ist. Die von mir gewählte Säulenhöhe beträgt 170 Zentimeter.
Eine Herausforderung war es, weil man eine solche Säule noch transportabel halten muß und weil man 10 Zentimeter Höhenunterschied ausgleichen kann. Wir haben unsere Aufgabe gelöst.
Die angemessene Motorisierung findet man im Skysensorset. Dieser Set besteht aus den beiden Antriebsmotoren und einer voluminösen Handsteuereinheit. Der Preis für diesen Set erscheint mir allerdings etwas zu hoch. Der Skysensor ist bzgl. Stromversorgung sehr anspruchsvoll und produziert Fehlfunktionen bei Unterversorgung, vom Aufbau ist er meiner Meinung nach nicht mehr Zeitgemäß. Unsere Lösung besteht darin, eine kleine Motorradbatterie zur Versorgung mitzunehmen.
In fünf Jahren verhaltener Nutzung ist bisher noch keine Störung aufgetreten, außer der beschriebenen Fehlfunktion des Skysensorsets bei Unterspannung.
Trotzdem würde ich dieses Teleskop nur dann befürworten, wenn ein fester Standplatz im Garten vorhanden ist.
Sebastian Hoss