Peter schrieb:
-------------------------------------------------------
> Nun habe ich einmal ein Objektmikrometer benutzt
> um festzustellen wie die Verhältnisse genau
> liegen.
**** Wir beide haben (noch) terminologische Schwierigkeiten. Ich nehme an, Sie haben mit einem Okular(!)mikrometer gemessen, das Sie zuvor anhand eines Objektmikrometers geeicht hatten. Wenn Sie nur ein Objektmikrometer benützt haben, kann das Meßergebnis falsch sein.
> Mit Olympus S-Plan 10x/0,3 und dem Projektiv NFK
> 5x erreiche ich eine maximale <b>Bildgröße</b>
> (Querformat) von 0,45mm . Bezogen auf 250mm
> resultierende <b>Bildgröße</b> (mit etwas Randbereich)
> bei DIN A4 sind das 555x
> Also weit über NA x 1000.
***** Der Begriff Bildgröße ist in der Mikrofotografie kein Terminus Technicus. Weiß der Himmel, was Sie damit genau meinen. - Sie müssen ein bestimmtes Detail Ihres Objekts abmessen, mit einem Okularmikrometer, und dann seine Größe, z. B. die Länge berechnen. Danach messen Sie das selbe Detail im Endbild mit einem Zollstock. Dann haben Sie das Gesamt-Abbildungsverhältnis.
> Mit gleichem Objektiv und einem NFK 3,3 sind es
> 0,69mm und somit eine Vergrößerung von 250mm /
> 0,69mm = 362x , schon besser.
>
> Ich werde versuchen mir ein NFK 2,5x zu beschaffen
> und hoffe, dass dann die Aufnahmen technisch
> einwandfrei werden (ohne leere Vergrößerung).
**** Das könnte eine zu starke Übervergrößerung abmildern.
>
> Falls jemand einen Tipp hat, wo ich noch das
> ältere Projektiv bekommen hann, so bin ich
> dankbar.
Sie werden aus den Schwierigkeiten der zu starken Vergrößerung nicht herauskommen. Was Sie brauchen, ist eine Anpassungsoptik für eine digitale Spiegelreflexkamera anstelle eines Okulars oder Projektivs. Zeiss oder Jülich können sicherlich eine liefern. Aber nicht irgendeine, sondern eine solche, mit der der Farbvergrößerungsfehler der Olympus-Endlichobjektive ausgeglichen werden.
Sie können auch das Projektiv einfach weglassen und ein wenig experimentieren. Den Abstand der Kamera so weit reduzieren,bis sich ein zufriedenstellendes Bild ergibt. Der Farbvergrößerungsfehler und andere Restfehler des Objektivs machen sich nämlich nur am Rand des Gesichtsfelds deutlich bemerkbar. In der Mitte, wo sich der vom Kamerachip erfaßte Bildausschnitt befindet, sind die Farbfehler nur in bestimmten Grenzfällen im Bild sichtbar. Auf diese Weise vermeiden Sie die Überschreitung der förderlichen Vergrößerung (500-1000 x nA) am einfachsten. Sie brauchen dann nur noch zu prüfen, ob die Foto-Resultate Ihren Vorstellungen und Ansprüchen genügen.
MfG KH
