Ich habe zu diesem Zweck ein Wild M10 mit einem Auslegerstativ. Das Auslegerstativ ist nicht zu vergleichen mit den Schwenkarmstativen, die z.B. Zahntechniker oder Restauratoren einsetzen, denn ich will auch höhere Vergrößerungen einsetzen und auch fotografieren.
Das M10 schafft maximal 80fach, das reicht auch für kleinste Nadeln aus. Zum Beleuchten habe ich zuerst einmal eine KL1500 Kaltlichtleuchte. Die KL1500 betreibt entweder die Spaltringleuchte oder wahlweise den Schwanenhalslichtleiter mit 2 Armen. Ich habe verschiedene Kameras, weil ich nicht gut wegschmeissen kann. Heute nehme ich fast nur noch die Canon A620, für die ich ein Okular herausnehmen muß.
Früher habe ich oft Bilder mit einer CCD-Kamera gewonnen, was aber besonders bei kleinen Vergrößerungsmaßstäben nicht optimal ist. Dafür kann man aber mit dieser Kamera sofort auf einen Beamer und den Enkeln vorführen, wie schön die kleine Welt ist.
Zum Ausrichten der Fundstücke hat sich ein kleiner Sandsack bewährt, man drückt ihn so lange, bis man den Ausschnitt gefunden hat.
Sie müssen kein neues Mikroskop erwerben, denn wir Amateurmineralogen bewegen uns optisch in der Profiklasse. Ich habe für mein gebrauchtes M10 mitsamt dem Ausleger, der KL1500 und der APO-Vorsatzlinse 0,63 keine 3000 Euro gezahlt. Nur die Spaltringleuchte habe ich neu gekauft.
Testen Sie selbst, ob die einfachen Chinesen Ihren Ansprüchen genügen und achten Sie insbesondere auch auf ein sehr stabiles Auslegerstativ. Auslegerstative sind bei starker Vergrößerung fast alleine entscheidend, es gibt da grausame Lösungen, die wirklich nicht zu empfehlen sind. Besonders bei der Fotografie muß man immer dafür sorgen, dass der Ausleger nur so weit herausgezogen wird, wie es unbedingt notwendig ist.
Heiner Müller