Wir haben in der Kundschaft einen Schmiermittelhersteller. Die interessieren sich auch dafür, was aus ihrem Schmiermittel in einem Motor oder Getriebe wird und eine Methode, dies festzustellen ist die Auswertung der Filterrückstände unter dem Mikroskop.
Fangen wir einmal an.
Ihr Filter ist rund, Durchmesser 28 mm. Die Kamerasensoren sind typischerweise rechteckig und wenn Sie den kompletten Filter auf einen rechteckigen Sensor abbilden wollen, dann haben wir zwei prinzipielle und ein paar praktische Probleme.
Zuerst das Prinzipielle.
Die mir bekannten Objektive können große Objekte nur mit einer vergleichsweise geringen Auflösung abbilden.
Die Kamera für eine solche Aufnahme müßte einen Sensor mit mindestens 36000x28000 Pixel haben. Solche Kamera gibt es in der professionellen Astronomie, in der Mikroskopie sind sie bisher unüblich.
So geht es also nicht.
Wir orientieren uns an der notwendigen Auflösung und scannen das Filterscheibchen Aufnahme für Aufnahme ab. Die Bilder werden dann als Mosaik zusammengesetzt und mit Software ausgewertet. Erfahrunghsgemäß funktioniert diese Auswertung nicht perfekt, die Software wird unklare Fälle markieren und dann muß man noch einmal genau kontrollieren und interaktiv entscheiden,, handelt es sich um ein großes Teil oder kleben kleinere Teile zusammen.
Was braucht man dazu an Technik.
Auflichtmikroskop mit Scantisch, sehr gute C-Mount-Kamera mit 1,3 MP, Software.
Scantische können Sie auf viele Mikroskope montieren, vorausgesetzt, der Antrieb zur Höhenverstellung und die Tischträger halten der Belastung stand. Uns liegen Erfahrungen mit diversen Mikroskopen vor, auch von Leica oder Leitz, aber ein Leica CME kann es ganz sicher nicht. Dazu kommt dann noch, dass es keine Auflichtbeleuchtung hat und auch nicht so ohne Weiteres nachgerüstet werden kann.
Sie können den Tisch von Märzhäuser an die Klasse Zeiss Axio Scope anbringen, aber auch an das Hund H600, der Träger ist ausreichend stabil und der Antrieb kann es auch.
Nehmen wir das H600, weil Sie kein Auflicht-Dunkelfeld oder DIC benötigen.
Dann brauchen wir das H600mot ( Aufrüstung + Garantie durch uns ) mit Motorisierung der drei Bewegungsrichtungen. Dazu einen Auflichtilluminator, wahlweise LED, externes Lampenhaus oder externe Kaltlichtquelle.
Zum Ansteuern nimmt man Bonntec Imaging, ebenfalls von uns entwickelt und mit können wir Ihnen ein großes Bild aus einem Mosaik von Einzelaufnahmen abliefern.
Dann muß man dieses Bild mittels Softwarefiltern durchsuchen und zum Schluß erhalten sie eine Statistik, über deren Details wir dann diskutieren müssen.
Man kann, wenn man will, Auflicht-POL einsetzen, natürlich auf Auflichtfluoreszenz.
Als Objektive empfehlen wir ein EPI 10x/0,30 und eventuell noch ein EPI 20x/0,50.
Bildermanipulation erfordert immer eine gewisse Rechenleistung, d.h. der eingesetzte PC sollte nicht historisch, sondern halbwegs aktuell sein.
Die Bilder, Messdaten und Ihre Kommentare können von Bonntec Imaging dann so archiviert werden, dass auch von anderen Arbeitsplätzen auf die Daten zugegriffen werden kann.
Wie Sie an der Aufzählung erkennen können, ist es mit dem CME nicht getan, die Kosten für eine solche Lösung liegen um den Faktor 15-20 höher, aber dafür kann man mit den Ergebnissen auch etwas anfangen.
Besser, noch ausbaufähiger und in der Verarbeitung auch schneller kann man eine solche Lösung um ein Zeiss Axio Scope.A1 aufbauen. Das Axio Scope.A1 bietet jede Menge bisher neuartiger Ausbaumöglichkeiten und wäre dann meine erste Wahl, wenn Sie mehr als nur Filterrückstände untersuchen müßten.
Jetzt habe ich Sie aber genug abgeschreckt, falls Sie ernsthaft an einer Lösung interessiert sind, bitten wir um eine direkte Kontaktaufnahme: 0228-983860
Werner Jülich