Hallo Herr Krone,
Sie haben auch mit der Komposittechnik ein Restrauschen in den Aufnahmen. Irgendwann wird man es in Fließkommadarstellung mit "double precision" noch feststellen. So ist man immer geneigt, noch mehr Bilder zu addieren, um noch weniger Rauschen zu erhalten. Die Anzahl der Bilder geht quadratisch mit der Abnahme des Rauschens einher. Für eine Größenklasse Gewinn benötigen Sie knapp 6x soviele Bilder. Kann man systematische Kameraeigenarten mit ähnlichem Gewinn bestimmen und herausrechnen, so ist das einen Blick auf die Daten wert, um ein Verfahren hierfür zu entwickeln.
Zu Ihrer Frage bezüglich des Teleskops:
Ich hatte von Anfang an vor das Teleskop fotografisch einzusetzen. Daher stand ein Newton nicht wirklich zur Debatte. Wieso auch? Wenn ich mir erst noch Zusatzoptiken anschaffen muss, um die groben Fehler eines Teleskops wieder auszugleichen, dann habe ich mich für das falsche Konzept entschieden.
Das VC200L unterstützt mich durch seine hochwertige Optik auf besonders angenehme Weise, damit ich mich auf solche Feinheiten konzentrieren kann. Ich setze das VC200L übrigens fast ausschließlich mit dem Fokalreduktor bei f/6,5 ein.
Was ich ihnen voraus habe: acht Jahre Beobachtungspraxis mit Großteleskopen zwischen 1m und 3,6m und inzwischen zwanzig Jahre Erfahrung neue Auswerteverfahren für die digitale Bildanalyse zu entwickeln und anzuwenden. Letztlich die eben gewonnene Erkenntnis, daß selbst die Verfahren zur Bildauswertung noch lange nicht an den Grenzen angelangt sind. Das kann ja auch für einen Amateur interessant sein.
Viele Grüße
Thilo Bauer