Naja, Protest nicht direkt, Herr Fremerey.
Doch das Gelingen der Planetenfotografie wäre wahrscheinlich auch nachweisbar, wenn die Seeingdisk vom Schwerpunkt her auf der Stelle tanzen würde, das Speckle-Pattern quasi nur mit den Armen flattert. Soweit ich die bisher erfolgreich angewandten Methoden verstehe, arbeiten die Verfahren eigentlich nicht einmal im Fourierraum, um das Speckle Pattern überhaupt interferometrisch auszunutzen. So verschmiert Jupiter eigentlich nur durch die Faltung, egal, ob wir das summierte Ergebnis vieler Kurzbelichtungen oder eine einzelne Langbelichtung betrachten. Die einfachen Methoden, wie Sie sie anwenden, raten daher eigentlich nur den Schwerpunkt und entfalten ihn letztlich. Das entspricht eigentlich einer Summation der Kurzbelichtungen, als ob man eine Langbelichtung vor sich hätte. Das Geheimnis scheint mir prinzipiell nur darin zu liegen, daß man durch diese Summation gegenüber einer Einzelaufnahme an Dynamik gewinnt und das Signal gegenüber der grob digitalen Einzelbelichtung wesentlich glatter vorliegen hat. Damit überlistet man statistisch nur Effekte der Analog-Digital-Konversion und des Rauschens. Die hohe Bildauflösung gewinnt man also hier noch auf anderem Wege, als man meinen möchte.
Viele Grüße
Thilo Bauer