Wir sind von Baden Baden aus bis nach Freiburg, täglich um die 35 Kilometer. Übernachtungen waren organisiert, wir hatten unser komplettes Gepäck auf dem Buckel, den Hund an der Leine, das Fernglas um den Hals.
Beim Fernglas habe ich mich für mein 8x30 Dialyt entschieden, meine Frau hat das Trinovid 8x20 gewählt. Die Kamera ist eine Canon PowerShot G6, meine Frau hat verzichtet.
Das Wetter war abwechslungsreich, Hitze und Gewitter. Wir haben viel Wasser abgekriegt, ebenso die Gläser, die wurden zwar nicht mutwillig dem Regen ausgesetzt, es ließ sich aber auch nicht ganz vermeiden.
Wir haben ein kleines Beobachtungsbuch geführt, dazu wenn immer möglich Belegaufnahmen. Abseits der großen Strassen bietet der Schwarzwald Stille und sehr viel Natur. Besonders zum Schluß im Süden wäre manchmal ein leistungsfähigeres Fernglas besser gewesen, aber auch so haben wir sehr viel gesehen.
Es war das erste Mal, dass wir eine mehrtägige Wanderung unternommen haben, eine Testwanderung um zu sehen, ob es Spaß macht und ob wir es aushalten können.
Wir sind jeden Tag über 10 Stunden unterwegs gewesen, es gab mindestens eine Beobachtungspause pro Stunde, man darf wirklich behaupten dass die Ferngläser unentbehrlich waren.
Beim 8x30 war wohl ein Regentröpfchen zuviel, im linken Tubus zeigt sich ein leichter Nebel, er wird in den kommenden Wochen verdunsten. Das Trinovid hatte mehr Glück, es hat die Wasserschlacht ohne Blessuren überstanden.
Es war richtig, auf die schwereren Gläser zu verzichten, ich hätte nämlich noch ein 10x42 Victory gehabt und ja, an einigen Stellen wäre auch ein kleines Spektiv von Nutzen gewesen. Zum Glück haben wir darauf verzichtet, zuviel Gepäck hätte die Wanderung gefährdet.
Im nächsten Monat steht noch eine kurze Tour von Blankenheim nach Koblenz auf dem Plan, bevor wir uns im kommenden Jahr auf die lange Reise machen werden.
Wäre es verrückt, wenn ich dann das Dialyt im Schrank lasse und mich für ein 10x25 Victory entscheide? Oder soll ich bescheiden sein und mich mit einem 8x20 begnügen?
Horst Rother