Ich fotografiere mit Leica, dies vorneweg.
Für meine Entscheidung pro Zeiss und gegen Leica Spektiv gab es mehrere Gründe.
Astrotauglichkeit, Bildhelligkeit, Variosehfeld.
Nach einigen Vergleichsbeobachtungen mit Festbrennweite würde ich sogar am Tag das Swarovski mit dem Zeiss vor das Leica stellen, sowohl bei Sonnenschein, da liegt für mich das Swarovski noch einen Tick vor dem Zeiss als auch bei Dämmerung, da ist es umgekehrt. In jedem Fall reden wir über Haarspalterei, aber warum nicht, wenn man es kann, soll man spalten.
Mit dem Variosehfeld ist das ja so eine Sache, berauschend sind die alle nicht, aber wenn, dann zeigt das Zeiss ein gutes Stück mehr.
Wer sich mal die Zeit nimmt, kann bei den Varios sein blaues Wunder erleben. War das Bild gerade noch perfekt scharf dann reicht manchmal schon eine kleine Veränderung der Brennweite und schwupps, ist von Schärfe keine Rede mehr, da hilft dann auch kein Nachfokussieren, die Varios haben im Bereich von 20-60 ihre Problemzonen. Am Anfang dachte ich, daß das nur bei meinem Exemplar der Fall wäre, aber kritische Variobesitzer kennen auch bei ihrem Vario die Vergrößerungen mit einbrechender Schärfe. Das spricht dann für die Festbrennweite, aber entweder hat man davon ein paar, oder man gerät prompt in Situationen, wo eine richtige Vergrößerung fehlt. Also wieder das Vario.
Ihr merkt, ich hab Urlaub, da wird man geschwätzig. Wenn irgendwo im Hinterkopf der Gedanke an Himmelsbeobachtung schlummert, nimm das Zeiss, sonst ist es ziemlich egal, denn gut sind sie alle drei.
Franz-Josef Severin