Fürs obengenannte Diascope 85 ist die Nahgrenze 5 m, fürs kleinere Diascope 65 nur 4 m. Beim Televid bzw. Apo-Televod 77 ist sie 3,9 m und bei kleineren Modell 3,5 m. Beim Swarovski-Spektiv ATS/STS 80 (mit oder ohne HD) ist die Nahgrenze 5 m und beim kleineren Modell 65 ist sie 3 m. Alle diese Werte sind Herstellerangaben; im konkreten Einzelfall können sich davon Abweichungen ergeben, übrigens auch im Falle einer Fehlsichtigkeit und Beobachtung ohne Brille oder Kontaktlinsen (für Kurzsichtige wird die Nahgrenze ein klein wenig kürzer, für Weitsichtige ein wenig länger).
Die Schärfentiefe ist im Nahbereich naturgemäß klein, kann aber nicht präzise als allgemeingültiger Wert angegeben werden, weil sie sich mit der Vergrößerung, mit der Austrittspupillengröße und evtl. der Größe der Augenpupille (falls diese kleiner als die AP ist) sowie in ganz besonders großem Maße mit dem Akkommodationsvermögen des Beobachters ändert. Gehen Sie aber von der Größenordnung um max. 80 cm bei einem jüngeren Beobachter und 30facher Vergrößerung bei Tageslichthelligkeit (Augenpupille ca. 2,5 mm groß) bis ca. 10 cm, bei einem älteren Beobachter um 60 Jahre unter sonst gleichen Bedingungen aus. Da Sie aber im Nahbereich keine 5 m langen Krokodile, sondern wahrscheinlich nur kleine Singvögel und die oben erwähnten, noch kleineren Insekten, vielleicht maximal auch Eidechsen und Igel betrachten werden, wird diese Schärfentiefe in der Regel ausreichen (falls das Tier sich nicht hin und her bewegt und dabei immer wieder die Schärfentiefezone verläßt).
Walter E. Schön