Leider haben Sie nicht geschrieben, was für ein Modell es ist. Wenn es sich z.B. um ein zuvor nicht wasserdichtes Fernglas gehandelt hat, dann ist es mit Gewißheit durch den Sturz nicht wasserdicht geworden. Aber im Ernst: Wenn es sich um ein hochwertiges wasserdichtes Fernglas (z.B. von Leica, Nikon, Swarovski oder Zeiss) gehandelt hat, kann die jetzige Dichtheit eigentlich nur der Hersteller oder eine von ihm autorisierte Werkstatt mit entsprechenden Einrichtungen FÜR DAS FERNGLAS GEFAHRLOS prüfen.
[Sie könnten es natürlich für einige Stunden ins Wasser legen, etwa in 1 m Tiefe, um den Wasserdruck etwas zu erhöhen, danach äußerlich gut abtrocknen und dann für eine halbe Stunde in den Kühlschrank legen und schauen, ob sich innen auf den Linsen Kondenswasser niedergeschlagen hat. Aber ein solcher Test ist natürlich nicht zu empfehlen. Also kommt wohl nichts anderes in Frage, als das Fernglas an den Hersteller zur Prüfung einzuschicken, wenn Ihnen die Wasserdichtheit wichtig ist.]
Zu Ihrer Frage, ob es „Dichtigkeit“ oder „Dichtheit“ heißen muß: Beides ist sprachlich möglich, aber „Dichtheit“ ist gewiß die sprachlich elegantere Form. Man könnte prinzipiell sogar „Dichte“ sagen, aber das wäre mißverständlich, weil dieser Begriff schon die spezielle Bedeutung der Masse pro Volumeneinheit [g/cmˆ3] hat, populär auch als „spezifisches Gewicht“ bezeichnet, wobei hier nicht korrekt zwischen Masse [kg] und Gewicht [kp oder N] unterschieden wird. Ich schlage deshalb „Dichtheit“ als den besten Begriff vor.
Walter E. Schön