Könnten Sie „eine solche Barlow" näher spezifizieren? Ist es eine Einzellinse oder ein Achromat? Ist Ihnen der damit erzielte Brennweiten-Verlängerungsfaktor bekannt? Wieviel Freiraum gewinnen Sie gegenüber derselben Kombination ohne Barlow?
Beim Spiegellinsenobjektiv sind die Verhältnisse wegen der zentralen Obstruktion ungünstiger, denn ihretwegen fehlen genau die achsennahen Strahlen, die beim Duchgang durch den Primen-Glasklotz die wenigsten Probleme bereiten, während die Randstrahlen bei Blende 8 einen größeren Achsenabstand als bei einem obstruktionsfreien Linsenobjektiv gleicher relativer Öffnung haben, also auch schräger ins Prisma einfallen und somit zu größerer sphärischer Aberration und größerem Astigmatismus führen als beim Linsenobjektiv.
Da es mehrere Apo-Telyt-Objektive von 135 mm (Leica M) bis 800 mm (Leica R) gibt, wäre auch interessant, um welche Brennweite es sich bei Ihrem handelt und auf welchen Wert sie von der Barlowgruppe verlängert wird, um dann anhand der von Ihnen angegebenen Okularbrennweiten die erzielten Vergrößerungen ausrechnen zu können. Bei der von Ihnen genannten Vergrößerung von 40- bis 45fach ist nicht ersichtlich, mit welcher Okularbrennweite Sie sie erzielt haben.
Übrigens gab es von Leica das wahrscheinlich einzige qualitativ ordentliche, aber im Sehfeld auch ähnlich eingeschränkte Teleskop-Okular (Leica TO-R # 14234) mit Schmidt-Pechan-Prisma und 12,5 mm Okularbrennweite zur Herstellung eines geradsichtigen Fernrohrs. So eines wurde kürzlich erst auf eBay versteigert, aber ich hatte unterschätzt, wieviel andere Leica-Freunde in den letzten Sekunden bieten würden, und kam daher leider nicht zum Zug.
Walter E. Schön