Autofocus beim Fernglas halte ich für völlig überflüssig und kontraproduktiv. Woher will der Autofocus denn wissen, wohin man die Schärfe haben will? Auf den Zweig im Vordergrund, den Busch in der Mitte oder doch den Baum im Hintergrund? Man wäre eh' ständig am korigieren. Dann braucht man wieder Batterien, das Glas wird schwerer und empfindlicher. Nein, das wäre nichts für mich.
Der Filteradapter hingegen ist überfällig! Das versteht auch kein Mensch, dass es kaum ein Fernglashersteller bisher geschafft hat, wenigstens ein Filtergewinde vor die Objektive zu setzen.
Eine Irisblende halte ich persönlich für unangebracht. Zugegebenermassen kann es zwar sinnvoll sein, bei hellem Tageslicht ein Fernglas mit grosser AP soweit abzublenden, dass die AP dann bei 2,5 bis 3mm liegt, denn selbst wenn die Iris des Auges eh nicht mehr durchlässt, so ist die menschliche Iris ja gerade bei blauäugigen Menschen nicht so ganz lichtdicht. Wenn da jetzt eine AP von 7mm richtig grell in das Auge fällt, dann kann dass innerbalb der Auges zu Streueffekten führen, die den Kontrast senken. Daher ist die Sache mit der Irisblende im Fernglas für Gläser mit sehr grosser AP doch eigentlich gar nicht so dumm. Allerdings ist die Frage, ob der Aufwand für einige wenige spezielle Anwendungsbereiche lohnt.
Weiter würde ich mir vor den Objektiven ausziebare Gegenlichtblenden wünschen. Auch die Sachen mit den Schutzdeckeln der Objektive und Okulare ist selbst bei den Spitzenprodukten oft recht mangelhaft gelöst. Ich denke da gerade an die Verschlimmbesserung der Zeiss FL's, wo man aber Besserung gelobte. (ich bin gespannt)
Gruss:
Th.Becker
