Diese Frage stelle ich mir auch. Ich behaupte mal, etwas provozierend, 7mm Austrittspupille sind eigentlich schon unnoetig viel fuer die Daemmerung/Nacht. Nicht viele Menschen besitzen doch einen solch grossen Pupillendurchmesser, noch weniger unter den eher betagten Jaegern. Wichtiger erscheint mir daher eine sehr gute Transmission, und die findet man bei modernen Fernglaesern, und nicht bei dem alten Hensoldt. Ich behaupte mal: Ein 8x50 Leica Ultravid wuerde einer Mehrheit der Anwender mehr zeigen als ein altes 8x56 Hensoldt. Ein modernes 7x42 duerfte aber auch seinen Dienst tun - zumindest, was die Helligkeit des Bildes angeht. Ich weiss allerdings nicht, ob die extra Vergroesserung des 8x Fernglases hier eine wichtige Rolle spielt, d.h. ob sich das Erkennen von Details hier merkbar von der 7x Variante unterscheidet. Ein 7x42 waere jedenfalls fuer beide Anwendungen, Ansitz und Pirsch, geeignet. Aber die Jaeger haben natuerlich ihre Traditionen, ein bischen Aberglaube ist vielleicht auch dabei, so bleiben dann die Wunderglaeser frueherer Tage noch eine Weile im Einsatz.
Eine Austrittspupille von 7mm oder darueber hinaus kann dann sinnvoll sein, wenn man schnellen Objekten folgen muss (Flugabwehr), oder falls man sich selbst bewegt (auf dem Boot, im Hubschrauber oder im Jeep). Daher ist das 7x50 fuer die Seeleute eine gute Loesung, aber nicht in erster Linie wegen seiner Daemmerungstauglichkeit.
Viele Gruesse,
Holger Merlitz