Wandern im Schwarzwald.
Nach dem Frühstück geht die erste Etappe über 3 Stunden, dann Rast, dann für weitere 4 Stunden bis zum nächsten Gasthof. Das Gepäck wird transportiert, so sind wir befreit und nur mit leichtem Gepäck belastet.
Zur Naturbeobachtung nehmen wir unsere Ferngläser mit, das Verhältnis Transportzeit zu Beobachtungszeit wird bei 25:1 oder noch schlechter liegen, Grund genug, sich das Gewicht zu überlegen.
Wie trägt man sein Fernglas?
Nicht im Rucksack, man braucht zu lange, bis man zum Beobachten bereit ist. Offen vor der Brust ist ebenfalls nicht ideal, das Glas schlackert hin und her. Wir bewahren das Glas in der Tasche auf und hängen diese um den Hals, aber an der Seite herunter.
Diese kraftschonende Vorgehensweise ist ein Kompromis.
Welches Glas eignet sich besser?
Wir kommen übereinstimmend zum Ergebnis, dass die höhere Vergrößerung vorteilhaft ist, gilt es doch, häufig größere Distanzen zu überwinden. So schön das weite Sehfeld des 8x32 auch ist, es fehlt an der Auflösung. So hatten wir auf dem Weg nach Freudenstadt eine entfernte Beobachtung, die ich im ersten Augenblick für einen Hund gehalten habe. Das 10x Ultravid zeigt sofort, das ist ein Fuchs, der sich sicher fühlt und gemächlich seinen Weg nimmt. So eindeutig war dies im 8x nicht zu bestätigen, da wäre das Tier noch als Hund durchgegangen, zumal man bei unbestimmter Entfernung Schwierigkeiten mit der Größenbestimmung hat.
Aber auch aufsitzende Greifvögel lassen sich im 10x Ultravid besser beobachten.
Jetzt kann man den Gewichtsunterschied nicht ignorieren, es sind 200 Gramm, das merkt man schon. Wir überlegen nun, ob ein Ultravid 10x32 nicht besser wäre, zumal wir ausschließlich am Tag unterwegs sind.
Wir werden nicht die Einzigen sein, die diese Überlegungen anstellen, daher meine Frage an die Besitzer solcher Ferngläser, ob ihnen Einschränkungen aufgefallen sind, wohlgemerkt am Tag.
Hans Peter Klein