Da Sie mich direkt angesprochen haben, möchte ich einmal etwas zu unserer Beratung schreiben.
Wir versuchen immer, soviele Informationen wir möglich von den Interessenten zu erhalten. Wenn wir den unspezifischen Beobachter haben, der ein Fernglas für die Naturbeobachtung sucht, einschließlich längerer Wanderungen, dann gehen wir von 8facher Vergrößerung aus.
Wir fragen sehr gezielt nach und erläutern auch die Unterschiede. Wenn Sie den Eindruck haben, dass in meine Beratungsgespräche auch eigene Vorlieben einfliessen, dann darf ich einmal beschreiben, welche Ferngläser ich bevorzuge.
Auf meinen langen Sonntagsspaziergängen hänge ich mir ein Zeiss 10x25 um den Hals. Ich bin da ganz einseitig an geringem Gewicht interessiert und weiss aus Erfahrung, dass ich dieses leichte Glas mit kleiner AP und recht hoher vergrößerung mühelos ruhig halten kann, auch bei einem Puls um 90-100 Pulsschläge pro Minute.
Auf ein 10x25 beraten wir nur in ganz wenigen und sehr spezifischen Fällen.
Ich besitze und benutze verschiedene Ferngläser, denn Ferngläser sind für mich Werkzeuge, da reicht auch nicht immer die verstellbare Kombizange aus, da muß es schon mal die Spitzzange sein. Aber wenn man nur eine Zange sucht, dann empfehlen wir die Kombizange, also ein 8x32 oder 8x42.
Natürlich gibt es Kunden, die mit einem 10x32 gut bedient sind, aber nach meiner Erfahrung wird man dann entweder nicht den ganzen Anwendungsbereich abdecken wollen oder man besitzt im optischen Werkzeugkasten noch weitere Ferngläser, z.B. ein 7x42 oder ein 8x42. Das Dumme an den Spezialgläsern ist, dass man dann in bestimmten Situationen zielsicher das falsche Modell mitgenommen hat, was in der beratung dazu führt, dass wir trotzdem immer ein Allroundglas empfehlen. Dieses Allroundglas hat dann um die 7-8,5 fache Vergrößerung und wiegt zwischen 500 und 800 Gramm.
Werner Jülich
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 03.10.09 13:43.