Verlassen Sie mal übers Wochenende Fulda und fahren Sie aufs Land. Dann gehen Sie zu Fuß mit Ihrem Fernglas durch die Landschaft und schauen mal hier und mal da, und Sie werden schnell feststellen, daß es höchste Zeit wurde, ein Fernglas zu besitzen. Besuchen Sie einen Zoo mit Ihrem Fernglas, nehmen Sie es, weil es doch klein und leicht ist, auch mal in ein Museum oder in ein Konzert oder zu einer Sportveranstaltung mit. Wenn der Blick aus einem Ihrer Fenster ins Grüne geht, schauen Sie mal, was für Vögel sich dort herumtreiben. Ich kann von meinem Wohnzimmerfester noch innerhalb der Großstadt München beobachten: Kohl- und Blaumeisen, Grünfinken, Amseln, Mönchsgrasmücken, Fitis, Zilpzalp, gelegentlich Rotkehlchen, Buchfink und Zaunkönig, wenn ich ein Klopfen aus dem Nachbargarten höre, einen mittelgroßen Buntspecht, ab und zu Elstern, selten einen Sperber und einen Merlin, beim Blick nach oben Krähen, Mauersegler, Tauben und Möven (von der Isar) und abends bei Einbruch der Dämmerung die vom Ostpark zum Englischen Garten heimkehrenden Wildgänse. Auch ein rostbraunes und ein fast schwarzes Eichhörnchen sowie seit wenigen Tagen die vom Winterschlaf wiedererwachten Igel geben uns häufig die Ehre und bieten sich als Beobachtungsobjekte an.
Ich bin sicher, daß man in Fulda nicht weniger gut beobachten kann.
Walter E. Schön