Zum Thema RandunschÀrfe beim Zeiss FL:
- die etwas gröĂere RandunschĂ€rfe beim FL spielt fĂŒr den Verwendungszweck Vogelbeobachtung keine Rolle. Der scharfe Bereich ist deutlich (!) gröĂer als die RandunschĂ€rfe der eigenen Augen. Wenn ich einen fliegenden Vogel beobachte, folge ich normalerweise auch immer mit dem Fernglas und nicht mit meinen Augenpupillen. Das ist auch absolut natĂŒrlich - ich kenne keinen, der die Augen verdreht und nicht den Kopf, wenn er einem Objekt folgt. Von daher fĂ€llt eine RandunschĂ€rfe nur dann auf, wenn ich es darauf anlege. Und auch nur dann, wenn die FlĂ€che, die ich beobachte, ĂŒber das gesamte Sehfeld keine Tiefenausdehnung hat - ein Zustand der in der Natur quasi nicht vorkommt. Eine Ausnahme hierzu ist natĂŒrlich der Sternenhimmel und wenn ich noch dazu mit einem Stativ arbeite (wo es in der Tat bequemer ist, mit den Augen und nicht mit dem Fernglas zu folgen) fĂ€llt mir eine evtl. vorhandene etwas gröĂere RandunschĂ€rfe auf.
Zum Thema Mechanik:
alle ELs, die ich bisher ausprobiert hatte, hatten ein deutlich schlechteres Fokussierverhalten als die FLs. Der Antrieb hatte ein deutliches Spiel und lief teilweise ruckelig.
Bei meinem EL aus dem Jahr 2001 betrug das Spiel des Fokussierrades ca. 0,5 mm. Hinzu kam die extrem langsame Fokussierung (ist aber bei den neueren GlÀsern geÀndert worden)
Bei Frost lieĂ sich das Rad kaum bewegen und ĂŒber die Zeit "leierte" das Fokussierad immer mehr aus.
Hingegen lĂ€uft bei meinem FL der Fokussiervorgang ĂŒber alle Temperaturbereiche (von -15 bis 30 Grad) gleich leicht und angenehm - Ă€hnlich wie bei einem Mikroskop ohne jegliches Spiel und mit dem "Feeling", das eine gute Feinmechanik auszeichnet.