Stellen Sie Ihren Belichtngsmesser auf die Empfindlichkeit ISO 100/21° und messen Sie am Ort des Motivs, also nicht von Ihrem Beobachtungsplatz aus, sofern Sie nicht ein 1°-Spotbelichtungsmesser* haben, die Motivhelligkeit mit der Objektmeßmethode (d.h. in Beobachtungsrichtung ohne vorgesetzte Diffusorkalotte das Motiv anpeilen). Lesen Sie ab, welche Belichtungszeit für Blende 2,8 angezeigt wird, und teilen Sie mir hier im Forum diese Zeit mit. Ich sage Ihnen dann, welcher Leuchtdichte in Candela pro Quadratmeter [cd/mˆ2] das entspricht und wie weit sich eine durchschnittliche Menschenpupille bei dieser Leuchtdichte ggf. nach kurzer Anpassungszeit öffnet. Dann sollte die AP Ihres Fernglases, Spektivs oder sonstigen Beobachtungsgeräts mindestens so groß wie diese Ihnen angegebene Augenpupille sein.
* Mit einem solchen Spotbelichtungsmesser können Sie auch vom Beobachtungsort aus relativ zuverlässig die Leuchtdichte ermitteln. Andere Belichtungsmesser mit größerem Meßwinkel messen zuviel Umgebungslicht, also z.B. auch hellen Himmel und liefern dann ein völlig falsches Ergebnis. Also müssen Sie mit einem anderen Belichtungsmesser nah ans Motiv heran, damit innerhalb des bis zu ca. 60° großen Meßwinkels wirklich nur das dunkle Motiv erfaßt wird.
In meinem Fernglasbuch wird eine lange Tabelle zu finden sein, anhand derer jeder nach den wie oben beschrieben gemessenen Belichtungswerten die Leuchtdichte ermitteln kann. In einem weiteren Diagramm kann dann zu jeder Leuchtdichte die durchschnittliche Pupillengröße abgelesen werden. Tabelle und Diagramm möchte ich jedoch nicht vorab veröffentlichen, sondern erst in meinem Buch.
Walter E. Schön