Walter Schön habe ich mir auch nicht nehmen lassen. Es ist ja immer interessant, wenn man das Bild im Kopf mit der Realität abgleichen kann. Jedenfalls den ganzen Tag da Volldampf, da wird er schon am Abend wissen, was er den ganzen Tag getan hat.
Sonst war ich mit dem Messerundgang zufrieden, auch wenn ich meiner Frau einmal die Riesenbinos von Fujinon zeigen wollte, die dann doch nicht ausgestellt wurden.
Ich hatte die M8 in der Hand und mir ging es wohl wie vielen anderen Besuchern auch, unwillkürlich denkt man, könnte die Kamera Leica-Camera das Überleben sichern. Der Stand war am Samstag rappelvoll.
Die M8 dominierte den ausreichend großen Messestand, auch wenn da natürlich noch andere Kameras und auch das Fernoptikprogramm ausgestellt waren.
Bei Zeiss waren die drei Varianten, wie man mit einem Spektiv Fotografieren kann, nebeneinander zum Ausprobieren. Ich bin kein großerer Freund des Quickkamera-Adapters, nicht weil ich die Funktion bemängele, sondern weil er mir einfach im Gelände zu schwer ist. Hier könnte das DC4 die Lösung sein, denn seien wir doch ehrlich, wer braucht normalerweise auf einem Wackelstativ mehr Brennweite als dort geboten wird. Leider war es nicht möglich, extra für mich in der Halle das Licht zu dimmen, ich hätte gerne einmal gesehen, wie dieses Ding bei wenig Licht klarkommt.
Der Stand bei Meopta, Kooperationspartner von Zeiss und Leica war groß. Hier entsteht eine Wettbewerber für Docter und Kollegen, den man nicht unterschätzen sollte.
Der Stand von Steiner war ebenfalls gewaltig und einige Exponate verdienen einen zweiten Blick. Besinnt man sich hier wieder auf Optik? Jedenfalls war mein Geprächspartner sofort bereit, die Werbeleistung der vergangenen Jahre als Quatsch und kontraproduktiv zu bezeichnen. Es sei der Spagat zwischen den Anforderungen des anspruchslosen Massenmarktes und den Anforderungen, die auf der Boot in D'dorf gestellt würden.
Im Freigelände konnte man die stoische Ruhe der Greife bewundern, die sich auch nicht vom schlimmsten Gedränge beeindrucken liessen. Man sollte längerfristig aber dafür sorgen, dass die Besucher wieder die Fernoptiken über den Rhein auf den Dom und die Postkartenaussicht mit der Brücke und Groß Sankt Martin zum Testen richten können.
Die Messe war sehr gut besucht, warten wir ab, ob auch ausreichend geordert wurde.
Bernd Sommerfeld