Hallo Freunde guter Fernoptiken.
Ich besitze ein Nikon 12 x 50 SE, was auch zur Himmelsbeobachtung eingesetzt wird. Das Glas ist etwas ausladend, das war für mich der Grund, mir ein zusätzliches 10 x 42 HG-L anzuschaffen.
Das Glas ist auch sehr gut, kein Zweifel, nur in einem Punkt ist es dem SE nicht gewachsen und diesen möchte ich, so möglich, gerne erklärt haben.
Die Gläser dienen mir auch zur Himmelsbeobachtung. Das SE zeigt feine Sternpunkte und das gilt auch für helle Sterne. Beim HG-L kommt bei sehr hellen Sternen, sagen wir ab der Größe heller als +1m zum Sternpünktchen ein hauchfeiner Strich in Querachse des Nikon hinzu. Ich will nicht behaupten, daß das HG die schlechtere Abbildung hat, aber der feine Strich stört mich dann schon. Der Strich ist auf beiden Seiten, also rechts und links vom Sternpunkt gleich hell und reicht fast bis hin zum Rand. Schaue ich nur durch ein Okular und rotiere das Fernglas um diese Sehachse, dann dreht sich der Streifen mit.
Im anderen Okular ist der Streifen auch, allerdings ist er vielleicht halb so hell, was nicht am Auge liegt, das habe ich durch Drehen getestet.
In einem 8 x 32 HG (alt) habe ich diese feine Linie nicht gefunden, wohl aber in einem weiteren 10 x 42 HG-L. Ein 10 x 42 HG (alt) steht mir leider nicht zur Verfügung.
Ich habe mit Firma Jülich telefoniert, dort tippt man auf die Dachkante, will aber zu Nikon nicht aus der Deckung, Statement von Mitarbeiterin: "Nikon baut auch sehr gute Ferngläser" und sieht prinzipiell keinen Vorteil bei der Punktabbildung im Nikon SE.
Mein Verkäufer ist ein Ignorant, der sich mit einem Test am Tag begnügt und jegliche Nachtleistung als Sonderfall ablehnt, womit er ja recht haben könnte.
Kann es wirklich sein, daß es an der Dachkante liegt? Wäre damit die Eignung eines Dachkantfernglases für Astrobeobachtung grundsätzlich in Zweifel gezogen oder liegt ein reklamationswürdiger Schaden vor?
Peter Schneider