Am Tag vor dem Besuch von Herrn „Jens_B“ bei mir hatte ich die drei Modelle Leica Ultravid 8x32 BR, Swarovski EL 8x32 BW und Zeiss Victory 8x32 FL nochmals gründlich auf ihre Kontrastleistung bei Gegenlicht geprüft. Dazu stellte ich eine Stehleuchte mit 100-W-Halogenlampe in meinem Wohnzimmer so vor dem Fenster auf, daß sie mir genau entgegenleuchtete. Ich beobachtete dann am späten Nachmittag, als es draußen schon etwas dämmrig wurde, aus ca. 6 m Entfernung zur Lampe den dunklen Efeu am gegenüberliegenden Zaun, der sich ca. 12 m hinter der Lampe befand, also in ca. 18 m Abstand von mir, in unmittelbarer Umgebung um die Lampe herum. Hier konnte man dann erkennen, daß die Zeichnung in den Efeublättern und andere feine Details mit den Ferngläsern Leica und Zeiss etwas klarer zu erkennen waren als beim Swarovski, das aber keineswwegs ein flaues Bild oder störende Reflexe zeigte. Aber wie es in der Redewendung „das Bessere ist den Guten Feind“ heißt, mußte sich das sehr gute Swarovski in diesem Kriterium dem Leica und dem Zeiss um eine Nasenlänge geschlagen geben.
Als dann Herr „Jens_B“ am folgenden Tag kam, konnten wir den sehr kleinen, aber unter solchen Extrembedingungen doch erkennbaren Unterschied gemeinsam verifizieren. Wie sich Herr „Jens_B“ entschieden hat, hat er schon selbst geschrieben. Das bestätigt, daß der Unterschied in der Kontrastleistung gering genug war, um nicht den endgültigen Ausschlag zur Kaufentscheidung zu geben.
Ich wollte dies hier noch ergänzen, um die Frage nach einem eventuellen Kontrastunterschied nicht offen zu lassen, aber auch, um diejenigen, die sich vielleicht Sorgen um mangelhaften Kontrast des Swarovski-Glases machen, wieder zu beruhigen: Der Unterschied ist sehr gering.
Walter E. Schön
PS.: Nachträglich möchte ich auch noch anmerken, daß ich zwar ebenfalls wie Herr „Jens_B“ das Swarovski EL 8x32 BW für außergewöhnlich griffsmpathisch halte und es in dieser Beziehung ebenfalls den Gläsern von Leica und Zeiss (und allen anderen) dieser Größenklasse vorziehe, aber das Leica Ultravid 8x32 BR keineswegs als „Fremdkörper“ in meinen Händen empfinde, sonders es nach wie vor als eines der haptisch und ästhetisch besten Ferngläser beurteile. Man sieht daran, daß Haptik und Ergonomie etwas sehr Indiviuelles sind, man sich also diesbezüglich nicht zu sehr an Urteilen anderer (einschließlich meines Urteils) orientieren sollte, sondern unbedingt selbst ausprobieren muß, ob das Fernglas als „gut in der Hand liegend“ empfunden wird.