Das Diagramm mit dem Verlauf des AP-Längsabstandes („eye relief“) aller Zoomokulare von Kowa, Leica, Swarovski und Zeiss, in dem für Leica zwei Kurven angegeben werden („Leica 1“ und „Leica 2“), befindet sich im Test der beiden Zeiss-Spektive 65 T* FL und 85 T* FL, also in dem in der dritten Zeile der Liste von „Testrapporten“ aufgeführten Test.
Beim nochmaligen Lesen des Nachtrags meines letzten Beitrags habe ich übrigens noch eine seltsame Unstimmigkeit entdeckt, die mir zunächst entgangen war. Die beiden Leica-Kurven beginnen bei 20facher (Leica 2)bzw. 24facher Vergrößerung (Leica 1), was ja gar nicht dem Vergrößerungsbereich des Zoomokulars des kleinen (Apo-)Televids entspricht, denn der reicht von 16fach bis 48fach. Warum beginnt also die eine Kurve bei 24fach und warum reichen beide Kurven bis 60fach? Ich hatte beim Schreiben des Nachtrags das Diagramm nicht mehr vor mir, sondern nur noch das mir sofort aufgefallene kleinere Minimum der Kurve Leica 2 im Kopf, weshalb ich diese Kurve dem Spektiv mit der längeren Brennweite, also dem größeren 77er-Spektiv zuordnete. Man nimmt zwar normalerweise an, daß jedes Okular unabhängig vom damit kombinierten Objektiv (z.B. bei Okularen für astronomische Teleskope) einen festen AP-Längsabstand („eye relief“) habe, was aber dann, wenn man als Austrittpupille das vom Okular erzeugte reelle Abbild der Eintrittspupille definiert, gar nicht stimmt. Vielmehr ergibt sich dann in Kombination mit Objektiven längerer Brennweite ein geringfügig kürzerer und mit Objektiven kürzerer Brennweite ein geringfügig längerer AP-Längsabstand. Nach dieser Überlegung hätte, wie ich es im Nachtrag schrieb, die Kurve Leica 2 zum 77er-(Apo-)Televid gehört. Dazu paßt auch der Vergrößerungsbereich von 20fach bis 60fach, wie im Diagramm angegeben. Aber wenn dann Kurve Leica 1 zum 62er-(Apo-)Televid gehören sollte, dürfte dessen Kurve nicht von 24fach bis 60fach, sondern müßte von 16fach bis 48fach reichen.
Da Herr Meijerink am Ende seines Berichts zur Qualitätsstreuung für eventuelle Fragen eine eMail-Adresse angibt, wäre es schön, wenn Sie, Herr van den Berg, so freundlich wären und Zeit dafür fänden, Herrn Meijerink auf meine Fragen anzusprechen - es muß ja nicht gleich sein, falls Ihnen momentan die Zeit dafür fehlt. Falls das zu zeitraubend und vielleicht (wegen der physikalischen Begründung) für Sie als Nicht-Physiker zu schwierig sein sollte, würde ich Herrn Meijerink mal selbst in deutscher und englischer Sprache anschreiben, was aber frühestens Ende April sein könnte, da ich die nächsten drei Wochen zu viel zu tun haben werde.
Walter E. Schön