Wenn Sie so nach Milchmädchenart rechnen: Sie sparen beim Kauf eines normalen Fernglases ebenfalls genau dieselben Beträge (im Vergleich zur Nutzung des Münzfernglases mit Münzeinwurf), und der Vorteil ist dann, daß Ihr deutlich billigeres normales Fernglas noch sehr viel früher „abgeschrieben“ ist!
Die Qualität dieses Nikon-Aussichtsfernglases ist zweifellos gut bis sehr gut, aber ein erheblicher Teil seines hohen Preises wird von dem Aufwand verursacht, um das Fernglas mechanisch extrem stabil, nicht einfach zerlegbar (Diebstahl!), für solide stationäre Aufstellung geeignet und wetterfest zu machen. Auch der Münzautomat kostet einiges. Privat genutzt (mit deaktiviertem Münzautomat) wäre also für ein solches Fernglas der Preis viel zu hoch, weil diese Eigenschaften dann überflüssig sind. Wenn Sie ein anderes Fernglas ähnlicher optischer Daten (z.B. Kowa High Lander Prominar 32x82) zu ähnlichem Preis wählten (mit Halterung und Stativ wird es allerdings dann doch ein bißchen mehr), erhielten Sie eine noch deutlich bessere Bildqualität und einen viel größeren tatsächlichen und scheinbaren Sehwinkel (SSW 70° statt nur 50°) ohne den überflüssigen Ballast. Ferner wäre dieses Fernglas erheblich leichter zu transportieren (Nikon 30x80 wiegt mit Standsäule und Gabel 42 kg; das genannte Kowa dagegen wiegt allein „nur“ 6,2 kg, wahrscheinlich ohne Okulare, so daß evtl. noch ca. 0,8 kg addiert werden müssen, und dann dürfte etwa noch einmal soviel für die Halterung und das Stativ dazu kommen). Für erheblich weniger (aber immer noch viel) Geld und dennoch ebenfalls besserer Qualität und viel größerem Sehwinkel gäbe es das Docter Aspectem 40x80, zu dem Herr Wiesner erst vor kurzem einiges aus eigener Erfahrung mitgeteilt hat, wie Sie hier nachlesen können:
[
www.juelich-bonn.com]
Walter E. Schön
