Hallo Holger,
auf A.de hab' ich schon zu Deinem Thema geschrieben, aber wohl den Faden verloren.
Ich habe das Farlux im Laden ausprobieren können, und zum Vergleich ein Leica Trinovid 8x20, ein Zeiss Victory 10x25 und (etwas unfair) ein Swarovski 10x32 EL gehabt.
Das Farlux fand ich dafür, dass Eschenbach draufsteht, erstaunlich gut (und um Längen besser als andere Eschenbach-Gläser, die auch über 100 EUR bepreist waren). Das Bild war hell, die "allgemeine Definition" gefiel mir, mit Brille bin ich gut zurechtgekommen. Wenn ich versuche, den Vergrößerungsunterschied "rauszurechnen", war es mit dem Leica optisch für mich etwa gleichauf. Das Zeiss empfand ich noch spürbar besser, was z.B. Verhalten an Halogenlampen und den allgemeinen Kontrasteindruck angeht. Das Swaro war eine andere Klasse von Glas, für mich wunderbare Handhabe, schönes großes Sehfeld, gute Definition, freundliches Reflexverhalten, die Bildhelligkeit fand ich eher etwas enttäuschend, da konnte es sich auch in düsteren Ecken des Ladens nicht so deutlich wie erwartet absetzen.
Meine Bedenken gegen das Farlux betreffen weniger die optischen Eigenschaften als allgemeinere Sachen.
Die mechanischen Eigenschaften des Farlux mögen im Neuzustand untadelig sein, wie sieht das nach 10 Jahren Gebrauch aus (es ist ein Klappglas)? Die Eschenbach-Ausreisser in den höheren Qualitätsbereich sind erfahrungsgemäß nur kurz am Markt, wer wird nach 10 Jahren ein solches Glas ggfs. reparieren? Ein "namhaftes" Markenglas lässt sich nach bisherigen Erfahrungen auch nach 20 Jahren noch ganz passabel verkaufen, aber ein Eschenbach? Und der Preis kratzt immerhin an den günstigsten Angeboten z.B. eines Nikon HG oder eines Docter asphärisch ähnlicher Auslegung. Nicht dass ich der Meinung wäre, diese seien um Klassen besser, ich finde das Farlux nach dem, was ich bisher gesehen habe, tatsächlich gut, aber die "Anmutung" wäre mir doch eine andere (jaja, ich hab' Vorurteile).
servus - martn