Hallo Hr. Werres,
selbst als bekennender Zeiss Victory FL - Fan ( Dachkantgläser mit Innenfokussierung ) kann ich Ihren Vergleich nicht ganz nachvollziehen.
Sie haben die Verkippung der Okulartuben vermessen und beim Audubon Unterschiede von 0,2 bzw. 0,3 mm festgestellt. Ihr Fazit ( Zitat ): " Das Audubon ist nur Mist. "
Dem kann ich so nicht zustimmen.
Ich habe mir gerade mal eine Reihe erstklassiger Porrogläser mit Mitteltrieb zur Hand genommen: Swarovski Habicht 7x42 GA, Zeiss-West 8x50 B und Zeiss 15x60 GAT*. Wenn ich abwechselnd auf den rechten bzw. linken Okulartubus mit dem Zeigefinger einen mäßigen Druck ausübe, kann ich bei allen diesen Gläsern ohne Probleme ein Hin- und Herkippen im Zehntelmillimeterbereich erzeugen. Da man auch beim Durchschauen kaum den exakt gleichen Druck auf beide Okulartuben ausübt, dürfte dieses Ausmaß an Assymmetrie auch beim Beobachten mit einem Porroglas mit Mitteltrieb eher die Regel als die Ausnahme sein.
Trotzdem habe ich bei allen drei Gläsern keinerlei Probleme mit dem beidseitigen Fokus, ebensowenig wie mit dem Audubon.
Außerdem gilt: Bei Porrogläsern kann man die Verkippung der Okulartuben wenigstens messen, bei Gläsern mit Innenfokussierung kann man als Laie nur raten, wie groß die Fokusdifferenz zwischen beiden Seiten ist.
Noch eine Anmerkung: Das Swaro Habicht ist etwa doppelt so teuer wie das Audubon. Da sollte es schon etwas besser sein. Und auch das bessere Nikon 8x30 EII kostet erheblich mehr als das Swiftglas. Daher bleibe ich dabei: Wenn man ein gutes Audubon erwischt hat und kein "Porrohasser" ist, ist dieses Glas seinen Preis wert.
Gruß
Manfred Müllers
6-mal bearbeitet. Zuletzt am 25.04.09 22:44.