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Zustimmung: Sigma DP2 ist für diesen Zweck eigentlich zu teuer

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05. Juni 2009 13:11
... und es wäre für diese Art Fotografie auch keineswegs ein Sensor der hier benutzten Größe (beinahe APS-C-Format) nötig.

Leider aber ist diese die einzige mir bekannte Digital-Kompaktkamera mit 1. einem Objektiv fester Brennweite, die 2. auch noch genau den wünschenswerten Wert von kleinbildäquivalent ca. 40 - 42 mm hat.

Die üblichen Digital-Kompaktkameras haben Zommobjektive, die für den üblichen Einsatz ja auch große Vorteile haben, für die Digiskopie aber sehr nachteilig sind. Denn es gibt, sofern überhaupt, immer nur einen relativ knappen Brennweitenbereich, innerhalb dessen vignettierungsfreies Fotografieren durch ein Spektiv mit scheinbarem Sehwinkel um oder knapp über 60° möglich ist. Bei deutlich kürzeren Brennweiten als 40 mm (die meisten Digiknipsen haben einen kürzeste kleinbildäquivalente Brennweite im Bereich zwischen 28 mm und 35 mm, einige noch etwas weniger und ebenfalls nur wenige geringfügig mehr) ist der diagonale Bildwinkel des Zooms größer als der scheinbare Sehwinkel, so daß letzterer zum Abschatten der Bildecken führt. Wenn dann auch noch die Lage der Eintrittspupille auch nur ein wenig zu tief ist, dann kommt es auch bei Brennweiten nahe 40 mm schon zur Vignettierung.

Also muß eine längere als die Startbrennweite eingestellt werden, und da diese Einstellung nicht wie bei Spiegelreflexkamera-Objektiven üblich durch Drehen an einem Ring an der zylindrischen Fassung erfolgt, sondern in oft unberechenbaren Stufen motorisch bei Betätigen eines Wippschalters, ist es kaum möglich, den wirklich optimalen Brennweitenwert genau genug einzustellen und bei weiteren Aufnahmen identisch wiederzufinden. Wenn somit die einstellbare Brennweite nicht genau genug reproduzierbar wird, bekommt man auch keine gleichbleibende Lage der Eintrittspupille, so daß die Befestigung der Kamera im richtigen Abstand zum Okular zur Glückssache wird.

Wählt man wegen dieser Probleme eine etwas längere Brennweite als kleinbildäquivalent ca. 40 - 42 mm, so wird nicht nur das Aufnahmefeld unnötig kleiner (relativ zum runden Sehfeld bei visueller Beobachtung), sondern es wandert in der Regel die Eintrittspupille des Zoomobjektivs nach hinten immer tiefer ins Objektiv hinein. Es kommt dann nicht wegen eines zu großen Bildwinkels des Objektivs, sonder sogar trotz kleiner werdenden Bildwinkels deshalb zur Vignettierung, weil die Eintrittspupille zu weit hinter der Austrittspupille des Spektivs liegt. Es tritt also genau derselbe Effekt ein, als versuchte man mit einem Abstand von z.B. 3 cm zur Hinterkante der Okular-Augenmuschel mit dem Auge das volle Sehfeld zu überblicken. Das geht nicht mehr, das überblickbare Sehfeld wird kleiner. Es kann sich mit wachsender Zoombrennweite aufgrund der immer tiefer abtauchenden Eintrittspupille sogar schneller verkleinern als der bernnweitenbedingte Bildwinkel des Objektivs, so daß man trotz enger werdenden Objektiv-Bildwinkels immer stärkere Vignettierung bekommt.

Hinzu kommt bei Zoomobjektiven noch die sehr wacklige, kaum belastbare Objektivkonstruktion. Im Interesse schneller Brennweiteneinstellung und Fokussierung sowie geringen Stromverbrauchs und leiser Verstellung sind die beweglichen Teile der Zooms sehr leicht und nicht spielfrei gebaut.

Der einzige zuverlässige Aufweg ist eine Digital-Kompaktkamera, die 1. ein Objektiv fester Brennweite hat (deren Eintrittspupillenlage dann auch immer gleich bleibt) und 2. deren Brennweite kleinbildäquivalent bei ca. 40 - 42 mm liegt. Die derzeit einzigen beiden nicht von Sigma stammenden aktuellen Digital-Kompaktkameras brauchbarer Qualität mit fester Brennweite, nämlich die Ricoh GR digital II und die Pentax Optio W30, haben ebenso wie die Sigma DP1 eine kleinbildäquivalente Brennweite von nur 28 mm, also einen so großen Bildwinkel, daß die Bildecken über den Sehfeldrand hinausreichen und somit „abgeschnitten“ werden. Einzig die Sigma DP2 erfüllt die conditio sine qua non ein größtmögliches Bildfeld ohne Vignettierung resultiert. Obwohl ich weiß, daß den meisten Spektivguckern, die gerne „digiskopieren“ möchten, diese Kamera dafür viel zu teuer ist, möchte ich aus den obigen Gründen diese Kamera am Spektiv testen. Ich könnte mich dann mit den Bildern, so sie meine Erwartungen erfüllen, an die anderen Kamerahersteller werden und ihnen nahelegen, eine deutlich kostengünstigere Digiknipse (mit preiswertem kleineren Sensor im Auflösungsbereich um 10 bis maximal 12 Megapixel) mit einem Objektiv von fester, kleinbildäquivalent zwischen 40 mm und 42 mm liegender Brennweite zu entwickeln. Diese Kamera sollte dann auch ein ausreichend stabil mit dem Kameragehäuse verbundenes Gewinde oder für schnelleres Befestigen und Abnehmen sowie für fixe Orientierung (Bildkanten parallel zu Horizontlinie bzw. Lot) noch besser ein Bajonett haben, an dem passende Adapter zum präzise ausgerichteten Anbringen am Okular des Spektivs zu montieren sind. Eine solche Kamera müßte bei guten Qualität zu einem Preis zwischen 200 und 250 Euro machbar sein. Das wäre weniger als ein Drittel des Preises der Sigma DP2. Wenn diese neue Kamera speziell als Digiskopierkamera beworben würde, müßten sich weltweit ausreichend große Stückzahlen realisieren lassen, die mindestens einem Hersteller, möglicherweise sogar zwei oder drei Herstellertn einer solchen Kamera gewinnbringende Vermarktung garantieren.

Ich bin gern bereit, jedem Hersteller, der ein solches Projekt wagt, mit meiner Erfahrung und meinem Rat behilflich zu sein. Da ich das Konzept der Linhof M679, der seit Jahren immer noch besten Fachkamera für die digitale Profifotografie, entwickelt und auch bei der Konstruktion der verstellbaren Alpa einigen Input geliefert hatte, sollte das jedem Hersteller Referenz genug sein, daß ich nicht phantasiere, sondern sehr wohl weiß, welche Eigenschaften eine solche Kamera idealerweise besitzen müßte.

Walter E. Schön
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Damit Sie trotz kalten Wetters heute auch mal lächeln können

Walter E. Schön 1703 05. Juni 2009 11:06

Navigare necesse est! und Teure Kamera!

OhWeh 823 05. Juni 2009 12:12

Zustimmung: Sigma DP2 ist für diesen Zweck eigentlich zu teuer

Walter E. Schön 915 05. Juni 2009 13:11

Re: Navigare necesse est! und Teure Kamera!

matthias 792 06. Juni 2009 10:33



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